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Internationaler Fußball: Bei Mesut Özil läuft's nicht rund - Klose trifft

Internationaler Fußball

Bei Mesut Özil läuft's nicht rund - Klose trifft

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    Mesut Özil bleibt gegen Racing Santander hinter den Erwartungen zurück.
    Mesut Özil bleibt gegen Racing Santander hinter den Erwartungen zurück. Foto: dpa

    Mesut Özil war in der Nationalmannschaft bereits in blendender Form. Bei seinem Arbeitgeber Real Madrid läuft er nun seiner Klasse etwas hinterher. Denn nach der enttäuschenden Niederlage am Wochenende mussten sich die Königlichen um Superstar Cristiano Ronaldo mit einem 0:0 beim Tabellen-18. Racing Santander begnügen. Für Özils Nationalmannschaftskollege Miroslav Klose läuft es hingegen beim Serie-A-Klub Lazio Rom besser. Zum 2:1-Sieg beim AC Cesena steuerte Klose in der 54. Minute den Siegtreffer bei.

    Verzettelt sich Mourinho bei Real Madrid

    Der erste Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze ereilte Real Madrid bereits am Wochenende bei der Niederlage gegen UD Levante. Dort stellte José Mourinho seinen Defensivspezialisten Sami Khedira nach der Partie öffentlich an den Pranger. "Mou" sagte über den deutschen Auswahlspieler: "Spieler müssen ausreichend intelligent sein, um zu wissen, wie man in solchen Situationen reagiert. Ich mache ihn mitverantwortlich für die Niederlage." Der bereits verwarnte Khedira hatte einen Gegner weggestoßen und war deshalb vom Schiedsrichter vom Platz gestellt worden. Gegen Santander war Khedira wegen seines Platzverweises gesperrt. Eine bessere Leistung zeigten Özil und Co. aber auch gegen das Kellerkind der Tabelle nicht.

    Ronaldo trifft das Tor nicht, Özil bleibt blass

    Real tat in der ersten Halbzeit gegen tief stehende Gäste schwer und kam kaum zu Torchancen. Die größte hatte noch Cristiano Ronaldo kurz vor dem Pausenpfiff, als er bei einer Volleyabnahme wenige Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig traf. In der zweiten Hälfte konnte sich das Team von Startrainer Jose Mourinho bei Iker Casillas bedanken, dass es nicht in Rückstand geriet. Der Torhüter parierte einen Drehschuss von Oscar Serrano glänzend. Auch in der Folgezeit enttäuschten die Madrilenen, bei denen der blasse Özil in der 68. Minute ausgewechselt wurde.

    "The Special One" schlagen Wellen entgegen

    Das Thema Khedira ist allerdings für Real-Trainer Mourinho noch nicht abgehakt. Die Zeitung El País berichtete am Mittwoch, die Mehrheit der Real-Spieler empfinde es als unerhört, dass der Coach den Ex-Stuttgarter in der Öffentlichkeit für Reals Niederlage gegen Levante verantwortlich gemacht hatte. "Khedira hat nur das getan, was man ihm aufgetragen hatte", zitierte die Zeitung einen namentlich nicht genannten Real-Spieler. Mourinho habe den Profis die Anweisung gegeben, den Schiedsrichter unter Druck zu setzen und Mitspieler zu verteidigen.

    Auch das spanische Sportblatt As zeigte wenig Verständnis für Mourinhos Khedira-Schelte. "Der Trainer verstieß gegen das Prinzip der Loyalität", betonte die Zeitung in einem Leitartikel. "Man darf einem Spieler der eigenen Elf nicht die Schuld für eine Niederlage geben."

    Bernd Schuster kritisiert die Einstellung des Real-Trainers

    Auch der Augsburger Bernd Schuster meldete sich zur Akte Khedira zu Wort. Schuster, einst selbst auf der Real-Bank zuhause, hielt Mourinho vor, einzelne Spieler "scharf" zu machen und mit einer übertriebenen Aggressivität spielen zu lassen. Dazu gehöre neben dem Portugiesen Pepe auch Khedira. "Ich habe Khedira noch nie so erlebt wie jetzt", sagte der frühere Weltklasse-Fußballer dem Sender Punto Radio. "In jedem Spiel erhält er schon nach 20 Minuten die Gelbe Karte. Eine solche Aggressivität hatte er in Deutschland nicht gezeigt."

    Mourinho geht auf Schmuskurs

    Khedira ist "Mous" Sündenbock; Mesut Özil hingegen bekommt viel Lob vom Trainer. Der Deutsche sei "unglaublich talentiert", sagte der Trainer der Sport Bild. "Er ist mental auf der Höhe, er ist intelligent, und er will gute Arbeit abliefern." Dennoch zeigt der kleine Dribbler momentan nicht seine Qualität aus dem Vorjahr. Deswegen gelingt es Real auch nicht, die Patzer des Erzrivalen FC Barcelona zu nutzen, die gegen Tabellenführer FC Valencia ein mühsames 2:2 erzwangen.

    Fabregas verhindert die Niederlage

    Barcelona geriet bereits nach zwölf Minuten in Rückstand, als Eric Abidal bei einem Klärungsversuch den Ball unfreiwillig ins eigene Tor lenkte. Nur 120 Sekunden später gelang Pedro nach Vorarbeit von Weltfußballer Lionel Messi jedoch der Ausgleich. In der 23. Minute landete nach einem beherzten Flankenlauf von Jeremy Mathieu der Ball bei Pablo Hernandez, der aus zwölf Metern zur Führung für Valencia einnetzte. Doch Fabregas (77.), der zu Beginn der Saison vom Premier-League-Klub FC Arsenal zurück zum Champions-League-Sieger wechselte, verhinderte mit dem verdienten Ausgleichstreffer den fünften Saisonsieg für die Gastgeber. In der Nachspielzeit sah Valencias Jordi Alba die Rote Karte.

    Klose ist in Rom angekommen

    In der Serie A läuft es hingegen besser für die Deutschen. Nationalstürmer fühlt sich scheinbar wohl bei seinem neuen Arbeitgeber. Bereits im dritten Spiel der Saison schoss der Ex-Bayern-Stürmer seinen zweiten Saisontreffer. In der 54. Minute traf er gegen den AC Cesena um den rumänischen Superstar Adrian Mutu den 2:1-Siegtreffer. Damit gewann Lazio Rom zum ersten Mal in dieser Saison. Nach der Niederlage vom Wochenende ging es bei den Laziali bereits turbulent zu. Trainer Edy Reja bot nach dem enttäuschenden Saisonauftakt mit einem Punkt aus zwei Spielen bereits seinen Rücktritt an. Nach dem Sieg gegen das Tabellenschlusslicht steht Miro Klose mit seinen Römern nun auf Tabellenplatz neun. AZ/dapd/dpa

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