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Horrortrip nach Zürich: Grings reif für die Insel

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Horrortrip nach Zürich: Grings reif für die Insel

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    Horrortrip nach Zürich: Grings reif für die Insel
    Horrortrip nach Zürich: Grings reif für die Insel Foto: DPA

    "Ich bin froh, dass wir jetzt eine Pause haben", sagte die 31-Jährige im Anschluss an ihren Kurzauftritt bei der Gala des Fußball-Weltverbandes FIFA im Züricher Kongresshaus. Während Lionel Messi seine erstmalige Krönung zum "Weltfußballer des Jahres" in vollen Zügen genoss, löste sich bei Grings langsam die Anspannung.

    Eigentlich sollte es ein glanzvoller Ausklang des besten Jahres ihrer Karriere werden, am Ende war es "ein stressiger Tag", gab Grings zu. Um sechs Uhr habe sie erfahren, dass der gebuchte 10.00- Uhr-Flug von Düsseldorf wegen des Wetter-Chaos' gestrichen sei und sie nach Frankfurt ausweichen solle. Auf der Fahrt in die Mainmetropole kam es bei Glatteis auf der A 3 zu einem Crash. "Wir sind in einen Lkw und dann in die Leitplanke geknallt. Ich stand unter Schock und hätte die Teilnahme hier fast abgesagt. Zum Glück gab es nur Sachschaden", berichtete Grings.

    Damit war die Odyssee aber noch lange nicht beendet, denn auch am Frankfurter Flughafen ging nicht viel. Nach endlos erscheinender Warterei landete Grings um vier Uhr nachmittags - fünf Stunden später als geplant - endlich in Zürich. Ihr Koffer war jedoch auf der Strecke geblieben. "Ich musste mir deshalb erst einmal neue Schuhe kaufen. Mein Abendkleid hatte ich zum Glück im Handgepäck", erzählte sie.

    Dass die Europameisterin und EURO-Torschützenkönigin vom FCR 2001 Duisburg bei der Wahl zur "Weltfußballerin des Jahres" dann auch noch die wenigsten Stimmen der fünf Finalistinnen erhielt, setzte dem Ganzen die Krone auf. Grings konnte dies nicht mehr erschüttern, sie nahm das kaum nachvollziehbare Ergebnis ohne Murren hin. "Zum Umfrage-Modus möchte ich mich nicht äußern. Ich weiß, was ich geleistet habe. Es war ein fantastisches Jahr für mich", sagte sie.

    Als einzige der Kandidatinnen hatte sie gleich mehrere Titel vorzuweisen, denn neben dem EM-Sieg mit der DFB-Auswahl feierte sie 2009 im Duisburger Trikot auch den Gewinn des UEFA-Cups und DFB- Pokals. In der Abstimmung der Nationaltrainer und Auswahlkapitäne schlug sich dies aber nicht nieder. Zum vierten Mal nacheinander siegte die Brasilianerin Marta.

    Zweite wurde Birgit Prinz, die von 2003 bis 2005 dreimal in Serie gewonnen hatte und diesmal wegen Fieber fehlte. "Das sind zwei tolle Spielerinnen, mit denen unsere Sportart verbunden wird. Für den Frauen-Fußball ist das aber nicht positiv, wenn immer nur zwei Spielerinnen im Fokus stehen", meinte Grings.

    Für sie sei dies Ansporn, noch einmal wiederzukommen. "Am besten als Weltmeisterin, das wäre natürlich grandios. Danach würde ich sofort aufhören, denn mehr kann man nicht erreichen", erklärte Grings mit Blick auf die Heim-WM 2011, ehe sie mit ihrer Familie und Freunden in die Nacht von Zürich entschwand.

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