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Higuain langt dreimal zu: Argentinien fast weiter

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Higuain langt dreimal zu: Argentinien fast weiter

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    Higuain langt dreimal zu: Argentinien fast weiter
    Higuain langt dreimal zu: Argentinien fast weiter Foto: DPA

    Genüsslich schritt der Coach anschließend auf den Rasen des Soccer-City-Stadiums in Johannesburg und bedankte sich bei seinen Spielern für das zuvor abgebrannte Feuerwerk. "Es ist wirklich schön. Zwei Spiele, zwei Siege. Diesen Weg wollen wir weiter gehen. Wir schauen aber nicht auf mögliche Gegner", sagte Maradona.

    Den meisten Zuspruch erhielt nicht der dreifache Torschütze Higuain, sondern Martin Demichelis. Nach seinem Bock vor dem Ehrentreffer der überforderten Asiaten, durch den die "Gauchos" beinahe aus dem Tritt gebracht worden wären, erhielt der Bayern-Profi von Maradona ein tröstendes Küsschen auf die Wange. "Okay, er hat einen Fehler gemacht", sagte der omnipräsente Coach der "Albiceleste" zu der Szene vor dem 2:1. Demichelis vertändelte am eigenen Strafraum den Ball, England-Legionär Lee von den Bolton Wanderers nahm das Geschenk dankbar an.

    Maradona war dennoch milde gestimmt: "Ich denke, dass alle Spieler ihre Aufgabe großartig erfüllt haben." Vor allem die Abteilung Attacke: 82 174 Zuschauern im Soccer City-Stadium durften sich nicht nur über den tölpelhaften Patzer von Demichelis beim 1:2 durch Lee Chung-Yong (45.+1) wundern, sondern auch an sehenswert herausgespielten Treffern des WM-Mitfavoriten erfreuen.

    Beim 0:1 stand noch Park Chu-Yong (16. Minute) mit einem Eigentor Pate, danach schlug die große Stunde von Higuain. Der Stürmer von Real Madrid schoss nicht nur sein Team zum zweiten Vorrundensieg und damit praktisch ins Achtelfinale, sondern setzte sich auch an die Spitze der WM-Torschützenliste. "Das ist eine große Herausforderung, aber das wichtigste ist es, an die Mannschaft zu denken", sagte der 22-Jährige, der den permanent attackierten Lionel Messi in den Schatten stellte. "Das war in der Tat ein hartes Match. Aber wir haben es geschafft, unseren Stil zu spielen - und das mit einem positiven Ende."

    Beim 2:0 (33.) köpfte Higuain nach einem Stellungsfehler in Südkoreas Hintermannschaft ein, beim 3:1 (76.) stand er nach einem Pfostenschuss von Messi goldrichtig. Einmal in Fahrt, setzten die "Gauchos" noch einen drauf. "Wir sind glücklich über das Spiel, aber nicht zu euphorisch", meinte der Matchwinner, der in der abgelaufenen Saison bei Real Madrid mehr Tore als Portugals Star Cristiano Ronaldo erzielt hatte.

    Allerdings offenbarten die Südamerikaner auch Schwächen in der Abwehr, die sich nicht immer als sattelfest erwies und auch nach dem Wechsel für eine Schrecksekunde sorgte. Yeom Ki-Hun entwischte nach knapp einer Stunde, doch der Offensivmann von den Suwon Bluewings verfehlte das Ziel und damit den möglichen Ausgleich knapp.

    Maradona schaute nach dem Abpfiff trotzdem glückselig drein. Während des Spiels hatte er dagegen eine giftige Miene aufgesetzt und damit seinen südkoreanischen Trainerkollegen verunsichert. "Ehrlich gesagt habe ich nicht verstanden, was Maradona versucht hat, mir zuzurufen. Ich war zu weit weg", sagte Huh Jung Moo. "Es ist nicht angebracht, wenn Trainer sich etwas zurufen. Wir beide haben versucht, unsere Spieler ruhig zu halten."

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