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Hertha BSC: Hertha bestätigt überraschenden Rücktritt von Jürgen Klinsmann

Hertha BSC

Hertha bestätigt überraschenden Rücktritt von Jürgen Klinsmann

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    Tritt zurück? Hertha-Coach Jürgen Klinsmann.
    Tritt zurück? Hertha-Coach Jürgen Klinsmann. Foto: Andreas Gora, dpa

    Hertha BSC hat den überraschenden Rücktritt Jürgen Klinsmann als Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten bestätigt. Am Dienstagmorgen hatte eine Nachricht auf der Facebook-Seite des 55-Jährigen für Wirbel gesorgt, in der auf fehlendes "Vertrauen der handelnden Personen" verwiesen wird. 

    Für den Verein kam diese Entscheidung ohne Vorwarnung, wie Manager Michael Preetz in einer Stellungnahme bekannt gab: "Wir sind von dieser Entwicklung am Morgen überrascht worden. Insbesondere nach der vertrauensvollen Zusammenarbeit hinsichtlich der Personalentscheidungen in der für Hertha BSC intensiven Wintertransferperiode gab es dafür keinerlei Anzeichen."

    Hertha-Investor Windhorst bedauert Klinsmann-Rücktritt

    Lars Windhorst, der als Investor und Geldgeber beim Hauptstadtklub firmiert, bedauert den plötzlichen Rücktritt Klinsmann als Cheftrainer. "Ich habe gestern von der Entscheidung erfahren. Ich bedauere diesen Schritt von Jürgen Klinsmann sehr", sagte der Unternehmer der Bild-Zeitung. Klinsmann war damit gerade einmal elf Wochen lang Cheftrainer bei der Hertha. Erhalten bleiben wird er dem Klubs als Vertrauensmann von Windhorst aber dennoch: Der Weltmeister von 1990 soll in den Aufsichtsrat zurückkehren.

    Das Traineramt wird vorerst der bisherige Co-Trainer Alexander Nouri übernehmen. Der 40-Jährige hatte als Cheftrainer zuvor den Bundesligisten Werder Bremen und den damaligen Zweitligisten FC Ingolstadt betreut. Ihm zur Seite stehen wird der Ex-Profi Markus Feldhoff (Leverkusen, Uerdingen). Er war wie Nouri bei Amtseintritt von Klinsmann als Assistenztrainer verpflichtet worden.

    Im Winter gab Klinsmann noch 76 Millionen Euro für neue Spieler aus

    Klinsmann schreibt in seiner Erklärung auf Facebook, dass er "nach langer Überlegung" zum Schluss gekommen sei, sein Amt als Cheftrainer der Hertha zur Verfügung zu stellen. Er werde sich "wieder auf meine ursprüngliche langfristig angelegte Aufgabe als Aufsichtsratsmitglied zurückzuziehen". Der Schritt ist auch deshalb überraschend, weil Klinsmann im Winter noch auf große Einkaufstour gehen durfte: Für die Neuzugänge Lucas Tousart (25 Millionen Euro, Lyon), Krzysztof Piatek (22 Millionen Euro, AC Mailand), Matheus Cunha (18 Millionen Euro, RB Leipzig) und Santiago Ascacibar (11 Millionen, VfB Stuttgart) wurden insgesamt 76 Millionen Euro fälllig.

    Der Bild-Zeitung zufolge soll sich Klinsmann am Dienstag vor dem Training von der Hertha-Mannschaft verabschiedet haben. Der frühere Bundestrainer hatte den Posten bei den Berlinern am 27. November übernommen und sollte bis zum Saisonende Cheftrainer bleiben.

    Auf Twitter und Co. ist der Spott groß

    Während sich bei der abstiegsgefährdeten Hertha Fassungslosigkeit breit macht, ist der Spott in den sozialen Netzwerk groß. Thomas Poppe, Comedy-Auto bei "Fums" und der "Heute Show", schrieb: "Die Sache mit Klinsi fühlt sich an, als hätte deine Freundin die erste gemeinsame Wohnung nach ihrem dekandenten Geschmack teuer eingerichtet und sich dann eine Woche nach dem Einzug von dir getrennt, weil sie was mit deinem Vater angefangen hat."

    Luisa Neubauer, Klimaaktivistin bei "Fridays for Future", schrieb angesichts der Rücktrittswelle von Klinsmann, Annegret Kramp-Karrenbauer und Reinhard Marx in Richtung von Verkehrsminister Andreas Scheuer: "Herr Scheuer, es würde gar nicht so auffallen heute! #klinsmann #akk #marx" (eisl)

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