Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Fußball
Icon Pfeil nach unten

Grafite Fußballer des Jahres - Auch Magath gewählt

Fußball

Grafite Fußballer des Jahres - Auch Magath gewählt

    • |
    Grafite Fußballer des Jahres - Auch Magath gewählt
    Grafite Fußballer des Jahres - Auch Magath gewählt Foto: DPA

    Torschützenkönig Grafite und Meistercoach Felix Magath wurden von Deutschlands Sportjournalisten mit überwältigender Mehrheit zum Spieler und Trainer des Jahres gekürt. Fußballerin des Jahres wurde Inka Grings vom FCR Duisburg. Bei der Wahl Fußballspieler aus 50 Jahren behielt Franz Beckenbauer die Oberhand.

    Bei der traditionellen Umfrage des Fachmagazins "kicker" unter 1042 Journalisten setzte sich der Brasilianer Grafite mit 331 Stimmen vor dem Neu-Münchner Mario Gomez (171) und seinem Clubkollegen Edin Dzeko (169) durch. Der jetzt bei Schalke 04 tätige Magath lag mit 778 Stimmen in der Trainer-Wahl vor Markus Babbel (VfB Stuttgart/65).

    Dass die Wahl auf Wolfsburgs Himmelsstürmer fiel, kam alles andere als überraschend. Denn der trotz 1,89 Meter Größe und 88 Kilo Gewicht filigran wirkende Brasilianer Grafite verzückte die Liga in der vergangenen Saison mit Tricks und Toren. Der gläubige Familienvater kam in nur 25 Saisoneinsätzen mit 28 Treffern auf eine Quote, wie sie vor ihm nur Deutschlands Torjäger-Legende Gerd Müller in besten Zeiten schaffte.

    Vom Treffer zum 5:1 gegen Bayern München am 4. April, als Grafite vier Bayern-Verteidiger inklusive Torhüter Michael Rensing austanzte und dann mit der Hacke in die linke Ecke traf, wird die Fußball-Welt noch lange sprechen. "Das schönste Tor, das ich jemals geschossen habe", schwärmte der Brasilianer. Mit seinem kongenialen Partner Dzeko traf er in der abgelaufenen Saison 54 Mal und schaffte eine Rekordquote, die nur schwer zu übertreffen sein dürfte.

    Wenn nicht die beiden Top-Torjäger in der kommenden Saison wieder so gut treffen wie in der vergangenen. Die Weichen sind gestellt, beide haben ihre Verträge in Wolfsburg zu verbesserten Konditionen bis 2012 (Grafite) beziehungsweise 2013 (Dzeko) verlängert. "Ich will es noch besser machen, noch mehr Tore erzielen. Wenn ich mehr Spiele als im letzten Jahr mache, dann ist das möglich", kündigte Grafite tatendurstig an.

    Felix Magath hat in zwei Jahren Wolfsburg mit 55 Millionen Euro Beihilfe vom Volkswagen-Konzern das geschafft, was andere Vereine in Jahrzehnten versuchen: Aus einem Abstiegskandidaten einen Champion zu machen. "Ich hatte hier die Möglichkeiten, meine Vorstellungen vom Fußball weitestgehend umzusetzen. Insofern steckt in dem, was der VfL jetzt verkörpert, auch ein Stück von mir", sagte der 56 Jahre alte Meister-Trainer, der seinen sechsten nationalen Titel als Spieler und Trainer mit an seinen neuen Arbeitsplatz bei Schalke 04 nahm.

    Dort erwartet man einen ähnlichen Husarenritt von dem passionierten Schachspieler, der als gewiefter und hartnäckiger Stratege gilt. Magath weiß ganz genau, worauf er sich eingelassen hat. Angst macht ihm die hohe Erwartungshaltung nicht. "Ich bin überzeugt, dass das Team die Qualität besitzt, um die ersten fünf Plätze zu spielen", sagte der neue starke Mann auf Schalke. Dass für ihn der Gewinn der erste Meistertitel für S04 seit 1958 Unsterblichkeit im Revier bedeuten würde, ist ihm klar: "Das weiß ich. Und das macht zusätzlich den Reiz aus."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden