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Glosse: Bundesliga-Profis: Lacht, so lange ihr könnt!

Glosse

Bundesliga-Profis: Lacht, so lange ihr könnt!

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    Ömer Toprak freute sich nach dem Sieg gegen Augsburg sichtlich. Es sei ihm vergönnt.
    Ömer Toprak freute sich nach dem Sieg gegen Augsburg sichtlich. Es sei ihm vergönnt. Foto: Leonie Horky, Witters

    Da hatten sie schon das Spiel verloren, wollten sich aber verständlicherweise nicht den kompletten Tag vermiesen lassen. Also schlurften die Spieler des FC Augsburg nach dem 0:2 lachend über den Platz. Schließlich bezeugt jeder Abreißkalender, dass es sich um einen verlorenen Tag handle, wenn man nicht zumindest einmal lache. Torwart Rafal Gikiewicz konnte den hochgezogenen Mundwinkeln seiner Mannschaftskameraden nicht viel abgewinnen. Seiner Meinung nach haben sich die Kollegen nicht gebührend über die Pleite geärgert.

    Thomas Müller und die lachende Reporterin in Kiel

    Ein weiteres Beispiel, in welch’ ernsten Zeiten sich der Profifußball befindet und wie verpönt "ein wetterleuchtendes Aufblitzen der Seelenfreude, ein Aufzucken des Lichtes nach draußen" ist. So hat zumindest Dante das Lachen umschrieben. Nicht der brasilianische Ex-Verteidiger der Bayern, sondern Dichterlichtgestalt Signore Alighieri. Dessen "Göttliche Komödie" wiederum gar nicht mal so lustig ist.

    Unlängst hatte erst Thomas Müller eine Fernsehreporterin gescholten , nur weil sie eine Frage mit einem Übersprungslachen garniert hatte. Rückblickend dürfte sie die Pokalniederlage des FC Bayern in Kiel nicht als gewonnenen Tag einordnen. Immerhin kann sich die Reporterin gewiss sein, dass Millionen Fußballfans ob der unerwarteten Niederlage der Münchner mitgelacht haben. Aus Schadenfreude entsprungenes Lachen mag die schäbige Form des Vergnügens sein – lustig ist es trotzdem.

    Wann bitte dürfen die Schalker lachen?

    Allerdings hatten die Münchner ja auch lange genug selbst ausreichend Gründe, sich zu amüsieren: hier eine Meisterschaft, da ein Pokal. Anders als beispielsweise die Schalker, die lange Zeit so gar keinen Grund zum Lachen hatten (zumindest, wenn die strengen Vorschriften von Rafal Gikiewicz herangezogen werden).

    Den Gladbachern ist das Lachen hingegen plötzlich aus dem Gesicht geglitten, als Schiedsrichter Felix Brych in der letzten Minute den Stuttgartern einen Elfmeter zusprach. Weil zuvor schon die Dortmunder, Leverkusener und Leipziger unnötigerweise Punkte ließen, scheinen am Schluss dann doch mal wieder die Bayern zu lachen. Für die anderen gilt: Lachen, wann immer möglich!

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