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Fußball: WM-Lose: Brasilien zwischen Scheinwelt und Vorfreude

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WM-Lose: Brasilien zwischen Scheinwelt und Vorfreude

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    Nur noch wenige Stunden, dann ist es soweit. Vor der Bühne für die Auslosung drängen sich die Medienvertreter.
    Nur noch wenige Stunden, dann ist es soweit. Vor der Bühne für die Auslosung drängen sich die Medienvertreter. Foto: Marcus Brandt (dpa)

    Lothar Matthäus und sieben weitere Altinternationale aus den acht bisherigen Weltmeister-Ländern losen am Freitag in Costa do Sauípe die Vorrundengruppen für die 20. Weltmeisterschaft aus.

    Menschen in 193 Ländern rund um den Globus können die Hochglanz-Bilder des 90 Minuten langen Auslosungsspektakels in einer künstlichen brasilianischen Urlaubs-Atmosphäre rund 75 Kilometer von der Millionenstadt Salvador entfernt verfolgen. "Die Begeisterung im Ausland ist enorm", sagte der zweimalige Champion Ronaldo als WM-Botschafter seiner Heimat.

    In Brasilien selbst werden die Vorbereitungen auf das zweite WM-Turnier im Fußball-Traumland nach 1950, als Uruguay im Endspiel die Gastgeber schmerzlich besiegt hatte, noch mit viel Skepsis beobachtet. Kurz vor der Auslosung an diesem Freitag (17.00 Uhr MEZ) mit 4800 geladenen Gästen in einem uncharmanten weißen Zelt musste FIFA-Präsident Joseph Blatter eingestehen, dass die bei einem Unfall schwerbeschädigte WM-Arena in São Paulo erst Mitte April fertig werden soll - gerade mal zwei Monate vor dem geplanten Anpfiff des WM-Eröffnungsspiels in eben dieser Arena am 12. Juni.

    "Es ist eine Frage des Vertrauens. Im Moment gibt es keinen Plan B", bemerkte Blatter: "Die FIFA kann jetzt zu Gott, Allah oder zu wem auch immer beten, dass es keine weiteren Unfälle gibt im Zusammenhang mit der WM. Wir hoffen, dass die entsprechenden Arbeiten sobald wie möglich wiederaufgenommen werden können, denn im Moment laufen noch Untersuchungen."

    Auch drei weitere Arenen liegen hinter dem Zeitplan zurück. Neben dem Eröffnungsspiel sollen in São Paulo drei weitere Gruppenspiele, ein Achtel- und ein Halbfinale stattfinden. Insgesamt wird in Brasilien in zwölf Stadien gespielt.

    Auslosungsgast Löw schaut mit der deutschen Delegation vor allem auf den sportlichen Aspekt. Wenn die Gegner und Spielorte feststehen, kann die konkrete Planung der direkten WM-Vorbereitung endlich vorangetrieben und die Wahl des Hauptquartiers abgeschlossen werden. "Wir haben ja schon erlebt, dass es an ganz winzigen Dingen, an Nuancen, hängt, ob man ins Finale kommt oder zuvor ausscheidet", betonte der Bundestrainer.

    Deutschland wird als einer von acht Gruppenköpfen gesetzt, schon früh im Auslosungsverlauf werden damit die Spielorte des DFB-Teams feststehen. Die Teams aus den Töpfen zwei, drei und vier werden dann unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten - beispielsweise dürfen nur zwei Europäer in einer Gruppe spielen - per Los verteilt. (dpa)

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