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Fußball: Van Gaals Taktik-Dilemma nach Fußball-Gala

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Van Gaals Taktik-Dilemma nach Fußball-Gala

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    Coach Louis van Gaal und Arjen Robben beim Training der Holländer.
    Coach Louis van Gaal und Arjen Robben beim Training der Holländer. Foto: Stanley Gontha (dpa)

    Der Bondscoach hatte das neue und in der niederländischen Heimat vor WM-Beginn heftig kritisierte 5-3-2-System ursprünglich vorerst nur für den Auftakt gegen den Welt- und Europameister vorgesehen. Doch nachdem Arjen Robben und Co. bewiesen haben, auch in vermeintlich defensiverer Ausrichtung den in Holland stilbildenden Voetbal total zelebrieren zu können, besteht eigentlich kein Grund zu einer Abkehr vom erfolgreichen Format.

    "Natürlich können wir auch sehr gut 4-3-3 gegen Australien spielen, aber im 5-3-2-System haben wir schon ein Ausrufezeichen gesetzt", sagte Wesley Sneijder. Und das Wort des Spielmachers, der gegen Spanien zum 100. Mal das orangene Nationaltrikot trug, hat beim Vize-Weltmeister inzwischen wieder Gewicht. Noch vor einigen Monaten war unklar, ob der formschwache Techniker überhaupt in Brasilien dabei sein würde. Van Gaal beäugte den Gourmet-Fußballer äußerst kritisch und setzte ihn sogar als Kapitän ab.

    Doch rechtzeitig zum Fußball-Fest am Zuckerhut ist Sneijder wieder in Form gekommen und zählt zusammen mit Arjen Robben, Robin van Persie und Nigel de Jong zu den Führungsspielern, die im vier Jahre nach der Final-Niederlage gegen Spanien stark verjüngten und unerfahrenen Team die Richtung vorgeben.

    Auch bei der Frage, wie die Elftal den unangenehm zu bespielenden Australiern am Mittwoch in Porto Alegre begegnen soll, wird van Gaal das erfahrene Quartett mit einbeziehen. Vor allem zwischen van Persie und dem früheren Trainer von Bayern München herrscht ein enges Vertrauensverhältnis - und das nicht nur, weil beide ab der kommenden Saison bei Manchester United zusammenarbeiten werden.

    "Van Gaal ist nicht nur ein Toptrainer, sondern auch ein sehr sozialer Mensch", lobte Kapitän van Persie den in der Öffentlichkeit nicht sonderlich beliebten van Gaal. "Fast alles, was er vorhersagt, tritt auch ein."

    Welche Vision van Gaal gegen die zum Auftakt gegen Chile sieglosen Australier vorschwebt, hat er zumindest in der Öffentlichkeit noch nicht kundgetan. Dass beim ersten ernsthaften Training nach dem WM-Traumstart am Sonntag im sonnigen Rio de Janeiro die gleichen elf Akteure die Hauptübungen absolvierten, deutet aber darauf hin, dass van Gaal anders als ursprünglich geplant nichts ändert - und auf die Stimmen seiner Routiniers hört. "Ich fühle mich im neuen System richtig wohl", avisierte auch Robben seinem früheren Bayern-Coach. (dpa)

    Video-Interview Sneijder auf Verbandshomepage

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