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Fussball: Borussia Dortmund rüttelt an der Macht des FC Bayern

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Borussia Dortmund rüttelt an der Macht des FC Bayern

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    Die Spieler von Borussia Dortmund haben einen Lauf.
    Die Spieler von Borussia Dortmund haben einen Lauf. Foto: dpa

    Borussia Dortmund rüttelt mit zielbewusster Intensität an der langen Vorherrschaft von Deutschlands Fußball-Branchenführer Bayern München. Sportlich ist der vor sieben Jahren fast insolvente BVB den "Roten" nicht erst seit dem Gewinn der Meisterschaft 2011 ebenbürtig. In anderen Segmenten sieht Hans-Joachim Watzke weiter gewaltige Unterschiede: "Uns trennen vom FC Bayern noch immer Welten", bekundete er zu Jahresbeginn.

    Dortmund gibt sich bescheiden

    Für den Dortmunder Fußball-Boss steht eines fest: "Die Branchenführerschaft der Bayern in den nächsten zehn Jahren ist zementiert." Die Konkurrenz hat eine deutlich andere Sichtweise. Grundsätzlich habe der Titelverteidiger und Tabellenführer die besten Chancen, ein dauerhaftes Gegengewicht zu den Bayern aufzubauen, sagte Werder Bremens Clubchef Klaus Allofs der Nachrichtenagentur dpa.

    Allofs: "Die Voraussetzungen sind erstmal da." Die aktuelle Entwicklung spricht klar für diese These: Mit Jungstar Mario Götze verlängerte der BVB, allen finanziellen Verlockungen trotzend, den Vertrag bis 2016. Zusammen mit 17,1-Millionen-Euro-Neuerwerbung Marco Reus von Borussia Mönchengladbach soll das 19 Jahre alte Fußball-Juwel Götze eine Mannschaft anführen, die sich neben den Bayern als zweite Dauer-Macht etabliert.

    Klopp hält nichts von Mehrjahresplänen

    Der Dortmunder Chefcoach will von derartigen Planspielen nicht viel wissen. "Von Mehrjahresplänen halte ich wenig", sagte Jürgen Klopp vor Rückrundenbeginn. Die Prämisse des Meistermachers ist eine andere: "Wir wollen ein Verein werden, von dem man nicht weggehen muss, um sportlichen Erfolg zu haben."

    Götze ist das momentan beste Beispiel: Als sein vertragliches Treuebekenntnis zum BVB noch in der Schwebe war, ließ er wissen, dauerhaft in der Champions League spielen zu wollen. Der aktuelle Werdegang der Schwarz-Gelben machte dem von "Kaiser" Franz Beckenbauer längst in die Kategorie "Weltklasse" erhobenen Götze die Entscheidung leicht.

    Borussia Dortmund auf festem Fundament

    Es ist ein festes Fundament, auf dem sich Borussia Dortmund derzeit befindet. Mit Watzke, Klopp und Sportdirektor Michael Zorc, im Trio Wegbereiter der jüngsten BVB-Erfolgsgeschichte, sind Verträge bis 2016 unter Dach und Fach. Auch mit den wichtigsten Profis ist sich der Verein einig - Ausnahme: Shinji Kagawa.

    Noch ist der 2010 für nur 350 000 Euro verpflichtete Japaner nicht auf die Offerte eingegangen, sich über den 30. Juni 2013 hinaus zu binden. Als sicher gilt, dass der BVB die Bezüge seines Spielmachers deutlich erhöhen muss. Mit seinen beiden Treffern beim 6:1 am vergangenen Sonntag in Köln ist die Verhandlungsbasis für Kagawa ideal.

    BVB mit höherem Budget

    Watzke geht unterdessen davon aus, dass die Mannschaft generell teurer wird. Die neuen Abschlüsse mit Spielern, Trainer und Manager werden 2012/2013 Mehrkosten im Personalbereich verursachen. Der BVB-Boss rechnet mit einem höheren Betrag und einer Steigerung des Team-Budgets von 34 über zuletzt 40 auf dann 45 Millionen Euro. (dpa, AZ)

    Das ist Borussia Dortmund

    Der vollständige Name von Borussia Dortmund lautet Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund. Gegründet wurde der Verein am 19. Dezember 1909.

    Heimspielstätte der Borussen ist der Signal-Iduna-Park. Die Arena trug früher den Namen Westfalenstadion und fasst heute bis zu 80.720 Zuschauer.

    Borussia Dortmund wurde acht Mal Deutscher Meister. Die Titel gewann der BVB in den Jahren 1956, 1957, 1963, 1995, 1996, 2002, 2011 und 2012.

    Der Verein gewann außerdem die Champions League (1997) und den DFB-Pokal (1965, 1989 und 2012).

    Der höchste Heimsieg gelang am 6. November 1982 gegen Arminia Bielefeld (11:1). Die höchste Heimniederlagen kassierten die Borussen gegen den SV Werder Bremen (1971/1972) und gegen den FC Bayern München (2009/2010) mit je 1:5.

    Borussia Dortmund war in der Saison 1991/1992 19 Spiele in Folge ungeschlagen. Die Serie hielt vom 12. bis 30. Spieltag.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern Dortmunds zählt Andreas Möller. Er spielte insgesamt sechs Jahre in Dortmund und war berüchtigt für seine "Schutzschwalbe".

    Neben Andy Möller zählt DFB-Sportdirektor Matthias Sammer zu den bekanntesten ehemaligen Dortmundern.

    Es gab und gibt Fan-Freundschaften zu anderen Fußballvereinen. Dortmund ist mit Celtic Glasgow, Glasgow Rangers, Hamburger SV, SC Freiburg, Karlsruher SC, Saarbrücken und 1860 München verbandelt.

    Wo Freunde sind, gibt es auch Feinde: Die Fans von Dortmund und Bayern München sind einander hochgradig abgeneigt.

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