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Funkel bei Hertha BSC wieder als Retter gefragt

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Funkel bei Hertha BSC wieder als Retter gefragt

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    Funkel bei Hertha BSC wieder als Retter gefragt
    Funkel bei Hertha BSC wieder als Retter gefragt Foto: DPA

    Friedhelm Funkel soll die Berliner mit seiner langjährigen Erfahrung in Krisenfällen aus dem Tabellenkeller und nach dem Absturz unter Lucien Favre zurück in sichere Regionen führen. "Es geht jetzt darum, die Mannschaft aus der schwierigen Situation zu befreien", betonte Sport-Geschäftsführer Michael Preetz bei der offiziellen Vorstellung und gab sich im amerikanisierten Manager-Jargon überzeugt, mit Funkel könne der "Turnaround" geschafft werden.

    Der 55-Jährige lobte Berlin höflich als tolle Stadt und den neuen Arbeitgeber als noble Adresse. "Hertha ist einer der besten deutschen Vereine vom Namen her", sagte der gebürtige Neusser, der 1985 als Spieler mit Bayer Uerdingen im Olympiastadion den DFB-Pokal-Coup gegen die Bayern schaffte und in seiner 18-jährigen Trainer-Laufbahn den MSV Duisburg und Eintracht Frankfurt in die Endspiele führte. "Er ist so was wie ein Kind der Bundesliga", sagte Ex-Torjäger Preetz über den neuen Coach, gegen den er noch selbst gespielt hat. Für Funkel ist das

    Nachdem noch vor wenigen Monaten der abgetretene Manager Dieter Hoeneß und Favre das Sagen im sportlichen Bereich hatten, müssen nun Neuling Preetz und Altmeister Funkel das durch Abgänge, Verletzungen und Pleiten geschwächte Team wieder in Schwung bringen. Das könne dauern, warnte Funkel: "Es darf keiner Wunderdinge erwarten, das braucht vielleicht auch ein bissel Zeit." Funkel hatte sich in Frankfurt nach fünf Jahren im Sommer vorzeitig verabschiedet. Dass er heiß auf ein neues Engagement ist, daran ließ er keinen Zweifel. "Ich habe 'ne Gänsehaut bekommen, als der Micha angerufen hat", erklärte der Coach, der in seiner Wohnung auf Mallorca die Anfrage aus der Hauptstadt erhielt und Kontakte zu Hertha BSC zunächst dementierte.

    Zum zweiten Mal übernahm er nun einen Club, der die Tabelle gerade von ganz unten anschauen muss. Bei Hansa Rostock gelang Funkel 2001 noch die Wende, Frankfurt führte er aus der 2. Liga via DFB-Pokal bis in den UEFA-Cup und hielt danach die Klasse. Auch den MSV Duisburg hielt er dreimal erstklassig, bevor er 2000 vor dem Abstieg der "Zebras" gehen musste. 2002 stieg Funkel mit dem 1. FC Köln ab, aber auch gleich wieder auf, mit Bayer Uerdingen pendelte er Anfang der 90er Jahre zwischen Unter- und Oberhaus.

    Die jetzige Lage beim Hauptstadt-Club beeindruckt Funkel nicht. "Angst habe ich noch nie im Leben gekannt, deswegen habe ich auch keine Angst vor Hertha BSC", sagte Funkel, der im Fall des Klassenerhaltes eine weitere Saison in Berlin bleiben darf. Laut "BZ am Sonntag" sei eine Nichtabstiegsprämie von 250 000 Euro vereinbart. Nachdem Favre noch im Sommer bis 2013 gehalten werden sollte, hat die Hertha-Spitze die Hoffnung auf Kontinuität auf dem Trainerstuhl nicht aufgegeben. Zunächst muss aber die schlimmste Krise seit der Amtszeit von Huub Stevens überwunden werden. 2004 hievte Hans Meyer den 1997 in die Bundesliga zurückgekehrten Club vom letzten Platz ans rettende Ufer, ging aber wie angekündigt nach erfüllter Mission.

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