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Fandel kritisiert Einführung von Torrichtern

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Fandel kritisiert Einführung von Torrichtern

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    Fandel kritisiert Einführung von Torrichtern
    Fandel kritisiert Einführung von Torrichtern Foto: DPA

    "Man verlagert die Fehlerquelle von einem Augenpaar auf ein anderes. Hundertprozentige Sicherheit kriegen Sie nicht mal, wenn Sie 25 000 Torrichter hinters Tor stellen", sagte Fandel in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". Daher sei er "bei diesem Experiment skeptisch".

    Der 45-Jährige, der seine Schiedsrichter-Karriere in diesem Sommer beendet hatte, sprach sich stattdessen für den sogenannten Chip-Ball aus. "Der Chip funktioniert. Deshalb denke ich, dass er die beste Lösung wäre. Das ist auch die Position der deutschen Schiedsrichter", sagte Fandel. Allerdings dürfe der Chip-Ball nicht der Türöffner für andere technische Neuigkeiten wie den Videobeweis werden.

    Die Europäische Fußball-Union (UEFA) testet in der Gruppenphase der Europa League das Modell mit zwei weiteren Schiedsrichter-Assistenten hinter den Toren. Diese sollen bei schwierigen Entscheidungen in den Strafräumen dem Hauptreferee Hinweise geben. Bei der Premiere hatte es in mehreren Spielen trotz der Zusatzkräfte hinter den Torlinien strittige Szenen gegeben. "Aus Sicht des Praktikers kann ich dem Torrichter wenig Positives abgewinnen", sagte Fandel.

    Fandel sorgt sich, dass durch die Torrichter die Autorität des verantwortlichen Referees leiden könnte. "Ich bin ein Verfechter eines starken Schiedsrichters", sagte der Kyllburger. Trotz seiner kritischen Haltung will er dem Experiment aber eine Chance geben. "Zumindest sollten wir uns dieses Projekt mal bis Ende der Gruppenphase im Dezember anschauen und erst dann bewerten" sagte der deutsche EM-Schiedsrichter 2008.

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