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Fall Dayat: DFB für strengere Richtlinien

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Fall Dayat: DFB für strengere Richtlinien

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    Fall Dayat: DFB für strengere Richtlinien
    Fall Dayat: DFB für strengere Richtlinien Foto: DPA

    Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird keine Anklage wegen Erschleichung der Trainer-Lizenz anstreben. Der

    Dayat behält seine deutsche Trainer-Lizenz, obwohl er ein mehrwöchiges Praktikum beim Zweitligisten MSV Duisburg teilweise geschwänzt und den für die Prüfungszulassung notwendigen Praktikumsbericht aus dem Internet-Lexikon "Wikipedia" abgeschrieben hatte. "Die nicht hinreichende Teilnahme am Praktikum gestattet keine Entziehung der Lizenz, weil die Zulassung zu Prüfung nachträglich nicht rückgängig gemacht werden kann", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch in der "Bild".

    Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte nach Hinweisen der Trainer Peter Neururer, Rudi Bommer und Heiko Scholz Ermittlungen gegen Dayat aufgenommen. Vor dem Gremium bestätigte das Trio, dass Dayat kein Praktikum beim MSV abgeleistet hatte. In einer von der "Sport Bild" veröffentlichten Stellungnahme des DFB heißt es, dass DFB-Chefausbilder Frank Wormuth "irrtümlich und aufgrund von Missverständnissen" annahm, das Praktikumsziel sei erreicht worden. Zudem sei "eine Nutzung von im Internet allgemein zugänglichen Quellen nicht ausgeschlossen".

    Neururer reagierte mit Unverständnis. "Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die die Ausbildung ernst nehmen und mit Eifer absolvieren", sagte der Duisburger Zweitliga-Coach. Kritik kam auch vom früheren Chefausbilder Gero Bisanz. "Man soll das Training beschreiben, das man besucht hat. Wie soll das gehen, wenn man nicht da war?", erklärte der 73-Jährige.

    DFB-Vize Koch will jetzt bessere Kontrollmechanismen erreichen. Zudem sollen die Clubs verpflichtet werden, Praktikanten aufzunehmen. Bisher sucht Ausbilder Wormuth nach Vereinen für die angehenden Lizenz-Trainer. Wie sie dann in die tägliche Arbeit eingebunden werden, bleibt dem jeweiligen Cheftrainer vorbehalten.

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