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FC Bayern steht mit einem Bein im Finale

Fußball

FC Bayern steht mit einem Bein im Finale

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    Der FC Bayern ist mit dem 2:1 (1:0) im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid seiner Verwirklichung einen Schritt nähergekommen – wenn auch keinen besonders großen. Entschieden ist mit diesem Ergebnis allerdings nichts.
    Der FC Bayern ist mit dem 2:1 (1:0) im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid seiner Verwirklichung einen Schritt nähergekommen – wenn auch keinen besonders großen. Entschieden ist mit diesem Ergebnis allerdings nichts. Foto: dpa

    Der FC Bayern ist mit dem 2:1 (1:0) im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid seiner Verwirklichung einen Schritt nähergekommen – wenn auch keinen besonders großen. Entschieden ist mit diesem Ergebnis allerdings nichts.

    FC Bayern: Am Mittwoch in Madrid

    Ein 1:0-Sieg im Rückspiel würde den Spaniern zum Finale am 19. Mai genügen. Die Entscheidung darüber fällt nächsten Mittwoch im Rückspiel in Madrid. Dass die Hoffnung beim FC Bayern noch lebt, verdanken die Münchner Mario Gomez. Der Torjäger spitzelte den Ball in der 90. Minute zum entscheidenden 2:1 ins Netz.

    Es war nicht das einzigartige Fußballfest, das die beiden Star-Ensembles aus München und Madrid geboten hatten. Eine mitreißende, temporeiche und spannende Partie aber war es allemal, die der FC Bayern am Ende nach harter Arbeit verdient gewann.

    Bayern-Coach opfert Müller

    Bayern-Trainer Jupp Heynckes, der mit Real Madrid 1998 schon einmal die Champions League gewonnen hat, opferte Thomas Müller für die Startformation. Der WM-Torschützenkönig musste für den genesenen Bastian Schweinsteiger auf die Bank. Reals Trainer Mourinho hat eine noch größere Qual der Wahl. Für den Brasilianer Kaka fand er ebenso wenig einen Platz wie für Higuain.

    Wie auch? Die Namen, die er für die erste Elf benennen kann, zerfließen Fußball-Feinschmeckern auf der Zunge wie ein edler Rioja. Benzema–Ronaldo–Alonso–Özil . . . – es gluckert nur so in der Kehle. Ähnlich geschmeidig wie der feine Rote lief anfangs auch das Spiel des Madrider Ensembles in der seit langem ausverkauften Allianz-Arena.

    FC Bayern: Zaghafte Ausflüge

    Als Benzema nach wenigen Minuten vor dem Bayern-Gehäuse auftauchte, schienen die Gäste ersten Ertrag aus ihrem Kombinationsspiel zu ziehen. Es bedurfte einer glänzenden Reaktion von Manuel Neuer, das 0:1 abzuwenden. Die Bayern beschränkten sich dagegen erst einmal auf zaghafte Ausflüge. Mehr gab die Dominanz der Spanier nicht her.

    Immerhin wäre einer dieser Münchner Befreiungsmärsche einen Elfmeter wert gewesen. Ribéry war im 16-Meter-Raum der Spanier zu Fall gekommen, doch Schiedsrichter Howard Webb, ein Engländer, der in Südafrika das WM-Finale geleitet hatte, wollte nichts Strafwürdiges gesehen haben. Damit bestätigte er Mourinhos Meinung über den 40-jährigen Unparteiischen („Ich wäre glücklich, wenn er alle unsere Spiele pfeifen würde“), nicht aber Ribérys Sichtweise. Der Franzose war dabei, völlig die Contenance zu verlieren (14.).

    FCB: Ribéry humorlos

    Drei Minuten später war sie dann tatsächlich dahin – aber aus erfreulichem Anlass. Ribéry trat einen verirrten Eckball humorlos zur 1:0-Führung ins Madrider Netz. Dass Webb dabei die Abseitsstellung Gustavos übersah, der Casillas die Sicht nahm, durften Bayern-Fans als ausgleichende Gerechtigkeit gewertet haben. Die Partie nahm nun mächtig Fahrt auf.

    Real, mit der Empfehlung von 107 Meisterschaftstreffern angereist, drängte elegant auf den Ausgleich, der FC Bayern fuhr mit allem, was er hatte, dazwischen. Was durchkam, war bei Neuer in besten Händen aufgehoben. Das ging 53 Spielminuten so. Dann entwischte Ronaldo, der bis dahin deutlich unter seinem Marktwert von 90 Millionen Euro geblieben war. Den ersten Versuch des Portugiesen parierte Neuer. Gegen Ronaldos Querpass auf Özil, der den Ball zum 1:1 über die Linie drückte, war er machtlos. Es war ein Treffer, den sich die Gäste redlich verdient hatten.

    Heynckes reagiert

    Heynckes reagierte mit mehr Offensive. Für Schweinsteiger kam Müller. Die Verhältnisse drehten sich. Die Bayern drängten, die Spanier retteten sich in Befreiungsschläge. Real wackelte. Gefallen ist es erst in der Schlussminute durch den Treffer von Mario Gomez. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Howard Webb längst die letzten Sympathien der Münchner verspielt.

    Dem spanischen Rekordmeister ist auch im zehnten Anlauf ein Sieg in München verwehrt geblieben.  Vielleicht hilft den Bayern zur Erfüllung ihres Traumes auch das Wochenendprogramm der Madrilenen, ehe man sich am nächsten Mittwoch zum Rückspiel im Estadio Bernabeu wiedersieht. Real muss am Samstag gegen den FC Barcelona seinen Vierpunktevorsprung im Titelrennen verteidigen, die Bayern können es in Bremen geruhsam angehen lassen.

    Für sie gibt es in der Meisterschaft nichts mehr zu gewinnen. Sie brauchen den Finaleinzug, um die Saison noch zu retten. Das jedenfalls haben sie nach dem gestrigen Abend weiter selbst in der Hand.

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