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Europa-League-Finale: Aschewolke und andere Sorgen

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Europa-League-Finale: Aschewolke und andere Sorgen

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    Europa-League-Finale: Aschewolke und andere Sorgen
    Europa-League-Finale: Aschewolke und andere Sorgen Foto: DPA

    Der spanische Club entschied sich, nachdem viele Flughäfen in Europa schließen mussten, einen Tag früher als geplant die Reise anzutreten. Fulham-Coach Roy Hodgson forderte die Europäische Fußball-Union (UEFA) auf, über eine Verlegung des Finales nachzudenken. Er warnte vor einer mehrstündigen beschwerlichen Anreise per Bus. Dies sei "nicht fair".

    Hodgsons Team hatte wegen der Aschewolke schon zum Halbfinal-Spiel des UEFA-Cup-Nachfolge-Wettbewerbs beim Hamburger SV eine lange Busfahrt von London verkraften müssen. "Es ist eine sehr schwierige Angelegenheit", sagte der Trainer-Altmeister. Alle Beteiligten würden stark von den Entwicklungen im Luftverkehr abhängig sein.

    Am 10. Mai fielen laut der Europäischen Flugsicherheitsorganisation Eurocontrol in Brüssel noch zahlreiche Flüge in Europa aus, laut den Vorhersagen sollte sich die Wolke vom Atlantik Richtung Spanien bewegen. "Ich hoffe, dass wir ohne größere Probleme nach Hamburg kommen, und dass unsere Fans dort ebenfalls hingelangen", sagte Atlético-Coach Quique Sanchez Flores. "Sie haben uns wundervoll unterstützt und es wäre eine Schande, das Finale ohne sie zu spielen." 15 000 spanische Anhänger - unter ihnen auch Kronprinz Felipe - werden in der Hansestadt erwartet.

    Atlético plagen allerdings neben den organisatorischen auch personelle Sorgen. Der 20 Jahre alte Stammtorhüter Sergio Asenjo zog sich im Auswärtsspiel bei Sporting Gijón (1:1) einen Kreuzbandriss zu. Ihn soll der 19-jährige David de Gea vertreten, der nur als Torwart Nummer 3 in die Saison gegangen war. "Ich weiß, dass es ein schwieriges Spiel wird", sagte der Youngster, "und dass eine Menge Arbeit auf mich zukommt." Die Atlético-Abwehr sei jedoch deutlich gefestigter als noch vor ein paar Monaten.

    Vor dem größten Ereignis der 131 Jahre langen Vereinsgeschichte von Fulham bangt Coach Hodgson um seinen Stürmer Bobby Zamora, der Probleme mit der Achillessehne hat. Zamora schoss sechs wichtige Tore auf dem Weg ins Finale, auf dem sich Fulham unter anderem mit Erfolgen gegen Juventus Turin, den VfL Wolfsburg und den HSV zum Favoritenschreck mauserte. Auch der Einsatz des irischen Flügelstürmers Damien Duff ist fraglich. Hodgson hat aber noch Hoffnung: "Sie haben beide eine gute Chance, im Finale zu spielen."

    Die Generalprobe für die erste Finalteilnahme im Europapokal verpatzte der Tabellen-Zwölfte der Premier League im letzten Ligaspiel mit einer 0:4 (0:3)-Schlappe beim Londoner Lokalrivalen FC Arsenal. Fulham spielte dabei aber auch nicht in Bestbesetzung.

    Auch bei Atlético, das sich im Halbfinale gegen den FC Liverpool durchsetzte, wurden am Wochenende die Stars Diego Forlan und Sergio Agüero geschont. Der Gewinner des Europapokals der Pokalsieger von 1962 will nach drei verlorenen Endspielen (1963, 1974, 1986) endlich wieder ein europäisches Finale für sich entscheiden. Wie Fulham ist es für die Madrilenen als Tabellen-Neunter in der spanischen Liga die letzte Chance auf einen erneuten Europapokal-Einzug.

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