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"Eseleien-Rekord": Portugal unter Schock

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"Eseleien-Rekord": Portugal unter Schock

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    «Eseleien-Rekord»: Portugal unter Schock
    «Eseleien-Rekord»: Portugal unter Schock Foto: DPA

    "Wir sterben einen langsamen Tod", schrieb "Correio da Manha". Das Massenblatt sah in Guimaraes einen "Rekord an Eseleien". Ohne den verletzten Sturm-Superstar Cristiano Ronaldo und den gesperrten Coach Carlos Queiroz offenbarte die "Selecção" vor allem in der Abwehr um die Stützen Bruno Alves, Ricardo Carvalho und Fabio Coentrao erschreckende Schwächen. "Das war ein Desaster", meinte die Sportzeitung "O Jogo", während "Jornal de Noticias" sogar von einem "Skandal" berichtete.

    Co-Trainer Agostinho de Oliveira, der während der sechsmonatigen Sperre seines Chefs das Sagen haben wird, verstand die Welt nicht mehr: "Unsere Abwehr ist normalerweise immer stark und solide, wie bei der WM, aber heute war sie einfach inkompetent", gestand er. Vier Tore hatte Portugal zuletzt vor 30 Jahren in Glasgow gegen Schottland kassiert. Torhüter Eduardo vom FC Genua, daheim als "bester Tormann der Welt" gefeiert, hatte bislang in 19 Länderspielen seit seinem internationalen Debüt im Februar 2009 gegen Finnland nur vier Treffer kassiert. Genau die Torzahl, die der 27-Jährige nun gegen den 63. der FIFA-Weltrangliste hinnehmen musste.

    Die Zuschauer schienen die Blamage erahnt zu haben und blieben mehrheitlich zu Hause: Nur 9000 Menschen verloren sich auf den Tribünen des Estadio Afonso Henriques. Das Team, das in Südafrika nur ein Tor kassiert und im Achtelfinale mit 0:1 am späteren Weltmeister Spanien gescheitert war, geriet schon nach drei Minuten durch Efstathios Aloneftis in Rückstand. Dann begann das Torfestival: 1:1 durch den Bremer Hugo Almeida (8.), 1:2 durch Michalis Konstantinou (11.), 2:2 durch Raul Meireles (29.), 3:2 durch Danny (50.), 3:3 durch Yiannis Okkas (57.), 4:3 durch Fernandes (60.) und 4:4 durch Andreas Avram (89.).

    Valencia-Mittelfeldmann Manuel Fernandes staunte: "Das war ein unwahrscheinliches Spiel. Das gibt es nicht, dass man vier Tore schießt und doch nicht gewinnt. Aber die gesamte Mannschaft hat Fehler gemacht." Die Annahme von Journalisten, die Dopingaffäre um Queiroz könnte einen negativen Einfluss auf die Leistung gehabt haben, wies er zurück. Queiroz war vor wenigen Tagen von der Antidopingbehörde ADoP für sechs Monate gesperrt worden, weil er Dopingkontrolleure vor der WM wüst beschimpft und deren Arbeit behindert haben soll. "Die Prozesse gegen Queiroz, Verletzungen, Nationalelf-Rücktritte (u.a. von Simao), schwache Leistungen (...) nichts klappt mehr", klagte deshalb die Zeitung "Público".

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