Mit drei Siegen in den drei Gruppenspielen und 16:0-Toren konnte sich der Welt- und Europameister in Portugal überzeugend für das Finale am 3. März in Faro gegen die USA qualifizieren. Auch im Duell mit dem Olympiasieger will Neid ihrer Linie treu bleiben: "Wir werden im Finale weiter experimentieren."
In den bisherigen Partien gegen Dänemark (4:0), Finnland (7:0) und China (5:0) hat die Bundestrainerin alle 20 Spielerinnen ihres Kaders aufgeboten und zum Teil auf ungewohnten Positionen zum Einsatz gebracht. Stürmerin Birgit Prinz, die bereits 126 Länderspieltore erzielen konnte, überzeugte dabei im defensiven Mittelfeld, die gelernte Außenverteidigerin Babett Peter bestach durch eine gute Leistung in der Abwehrzentrale. "Die Aufstellung unserer Trainerin ist jedes Mal eine kleine Wundertüte", sagte die Potsdamerin Peter. Allerdings wurde die DFB-Elf von ihren Gegnerinnen auch nicht stark gefordert.
Gegen die USA muss Neid auf die Verteidigerin Annike Krahn und Saskia Bartusiak verzichten. Die Frankfurterin Bartusiak erlitt beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen China einen Nasenbeinbruch und reiste aus Portugal ab. Krahn vom FCR Duisburg verließ das Team absprachegemäß wegen Klausuren an der Universität. "Spiele gegen die USA sind immer eine Herausforderung, vor allem in einem Finale", sagte Neid. Zuletzt hatten die deutschen Spielerinnen am 29. Oktober 2009 in Augsburg eine 0:1-Niederlage gegen die Amerikanerinnen hinnehmen müssen.