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EM 2016: Sicherheitskräfte nehmen über 1500 Menschen fest

EM 2016

Sicherheitskräfte nehmen über 1500 Menschen fest

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    Die Sicherheitskräfte hatten während der EM viel zu tun.
    Die Sicherheitskräfte hatten während der EM viel zu tun. Foto: Andy Rain (dpa)

    Im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft haben französische Sicherheitskräfte 1550 Menschen festgenommen. 59 Menschen wurden in Schnellverfahren zu Haftstrafen verurteilt, 64 Ausländer wurden des Landes verwiesen, wie Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve am Montag in Paris in einer EM-Bilanz bekanntgab. 

    "Trotz einer sehr großen Bedrohung war die Euro 2016 ein Erfolg", sagte der Minister mit Blick auf die Gefahr von Terroranschlägen. "Wir haben die Sicherheit zur obersten Priorität gemacht." Polizisten und Gendarmen seien deswegen "mit vollkommener Entschiedenheit" vorgegangen. Nach neuen Zahlen, die Cazeneuve bekanntgab, waren bis zu 100 000 Polizisten, Soldaten und private Sicherheitskräfte während des Turniers im Einsatz.  

    Jacques Lambert, beim europäischen Fußballverband UEFA für die Organisation des Turniers verantwortlich, sagte, ein möglicher Terroranschlag sei "unsere gemeinsame Angst" gewesen. In einem solchen Fall wäre die Euro sofort abgebrochen worden, sagte Lambert. 

    EM-Finale: Polizei setzt Tränengas auf Fanmeile ein

    Zu Beginn des Turniers hatte ein Islamist nahe Paris ein Polizistenpaar ermordet. Im vergangenen Jahr waren bei Anschlägen in Frankreich 149 Menschen getötet worden.

    Zum Abschluss der EM gab es allerdings erneut Auseinandersetzungen mit Randalierern. Während der Feiern zum portugiesischen EM-Sieg auf den Pariser Champs-Élysées ging die Polizei am Sonntagabend mit Tränengas gegen Gruppen meist Jugendlicher vor. Gasschwaden zogen über weite Teile des Prachtboulevards. Viele Feiernde und Passanten verließen den Ort in Richtung der Nebenstraßen. 

    Die Endspiele der 15 EM-Endrunden

    10.07.1960 Paris      UdSSR - Jugoslawien     2:1 n.V. (1:1,0:1)    

    21.06.1964 Madrid      Spanien - UdSSR         2:1 (1:1)             

    08.06.1968 Rom         Italien - Jugoslawien   1:1 n.V. (1:1,0:1); 10.06.1968 Rom         Wiederholungsspiel      2:0 (2:0)

    18.06.1972 Brüssel     Deutschland - UdSSR     3:0 (1:0)             

    20.06.1976 Belgrad     CSSR - Deutschland      5:3 i.E.(2:2,2:2,2:1) 

    22.06.1980 Rom         Deutschland - Belgien   2:1 (1:0)             

    27.06.1984 Paris       Frankreich - Spanien    2:0 (0:0)             

    25.06.1988 München     Niederlande - UdSSR     2:0 (1:0)             

    26.06.1992 Göteborg    Dänemark - Deutschland  2:0 (1:0)             

    30.06.1996 London      Deutschland - Tschechien  2:1 n.V.* (1:1,0:0)  

    02.07.2000 Rotterdam   Frankreich - Italien    2:1 n.V.* (1:1,0:0)    0

    4.07.2004 Lissabon    Griechenland - Portugal 1:0 (0:0)             

    29.06.2008 Wien        Spanien - Deutschland   1:0 (1:0)             

    01.07.2012 Kiew        Spanien - Italien       4:0 (2:0)             

    10.07.2016 Saint-Denis      Portugal - Frankreich 1:0 n.V.

    Zuvor hatte es zudem immer wieder heftige Feuerwerksexplosionen gegeben. Viele Menschen kehrten auch deswegen den Champs-Élysées und der dort erhofften Feier den Rücken. 

    Hooligans randalieren zu Beginn der EM

    Schon am Rande der Fanmeile am Eiffelturm hatten die randalierenden Gruppen die Polizeieinheiten mit Gegenständen beworfen. Dort reagierte die Polizei mit Tränengas und dem Einsatz eines Wasserwerfers. Auch nach dem EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich war es am Rande der Siegesfeiern auf den Champs-Élysées zu Zusammenstößen gekommen. 

    Zu Beginn der Europameisterschaft hatten sich russische und englische Hooligans in Marseille heftige Auseinandersetzungen untereinander und mit der Polizei geliefert. 

    Jenseits der EM gab es in den vergangenen Wochen bei Demonstrationen gegen eine in Frankreich umstrittene Arbeitsmarktreform immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und der Polizei. dpa

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