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EM 2016: Nach Zitterpartie: Polen erstmals im EM-Viertelfinale

EM 2016

Nach Zitterpartie: Polen erstmals im EM-Viertelfinale

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    Xherdan Shaqiri (r) von der Schweiz guckt zu Robert Lewandowski auf dem Boden (Polen). Polen steht zum ersten Mal im EM-Viertelfinale.
    Xherdan Shaqiri (r) von der Schweiz guckt zu Robert Lewandowski auf dem Boden (Polen). Polen steht zum ersten Mal im EM-Viertelfinale. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Polen steht erstmals bei einer  Fußball-Europameisterschaft im Viertelfinale. Der WM-Dritte von 1974 und 1982 kam am Samstag gegen die Schweiz zu einem 5:4-Sieg im Elfmeterschießen und feiert damit den größten Erfolg bei einer EM. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 1:0) gestanden. Vor 38 842 Zuschauern im Geoffroy-Guichard-Stadion von Saint-Etienne erzielte der langjährige Dortmunder Bundesligaprofi Jakub Blaszczykowski den Führungstreffer für die Polen (39.), ehe Xherdan Shaqiri mit einem Traumtor (82.) der Ausgleich gelang. Die

    Polen setzt Akzente in der Offensive

    Im Duell der K.o.-Runden-Debütanten und Minimalisten, die beide mit nur zwei Treffern ins Achtelfinale eingezogen sind, setzten die Polen die Akzente in der Offensive. Bereits nach 20 Sekunden sorgte der Vorrundengegner der deutschen Mannschaft mit den stets gefährlichen Robert Lewandowski und Arkadiusz Milik für Aufregung in Schweizer Strafraum. 

    Nach einem Fehler von Johan Djourou kam zunächst Lewandowski in seinem 80. Länderspiel knapp gegen den Schweizer Keeper Yann Sommer zu spät, Milik setzte den Nachschuss über das Tor. Kurz darauf scheiterte der Stürmer von Ajax Amsterdam mit einem Kopfball am aufmerksamen Torhüter von Borussia Mönchengladbach.

    Die Polen verzichteten weiterhin auf ihren Stammkeeper Wojciech Szczesny. Der Torhüter hatte sich im ersten Gruppenspiel eine Oberschenkelverletzung zugezogen und wurde zuletzt vom überzeugenden Lukasz Fabianski vertreten. Allerdings hatte der Schlussmann auch zunächst weit weniger Beschäftigung als sein Gegenüber.

    Ausgleich in der 79. Minute

    Die Schweizer, die vor zwei Jahren bei der WM in Brasilien im Achtelfinale an Argentinien scheiterten, kehrten zu ihrer Formation aus den ersten beiden Gruppenspielen zurück und setzten im Angriff wieder auf den bislang glücklosen Haris Seferovic. Der junge Breel Embol kam erst im zweiten Abschnitt dazu. 

    Verbessert hat diese personelle Maßnahme das Angriffsspiel der Eidgenossen in der ersten Halbzeit aber nicht. Für Gefahr vor dem polnischen Gehäuse sorgten lediglich die Defensivakteure der Schweizer. Ein Rechtsschuss von Linksverteidiger Ricardo Rodriguez verfehlte das Tor knapp (25.), ein Kopfball von Fabian Schär landete in den Armen von Fabianski (35.).

    In Blaszczykowski erzielte dann auch bei den Polen eher ein defensiverer Spieler die Führung. Nachdem sich Kamil Grosicki auf der linken Seite durchsetzen konnte und die Abwehrreihe der Schweizer düpierte, erzielte der völlig freistehende Mittelfeldspieler aus sieben Metern mit seinem zweiten Turniertreffer noch vor der Pause das 1:0.

    Erst nach dem Rückstand kam mehr Bewegung ins Offensivspiel der Schweizer. Vor allem der quirlige Shaqiri brachte Unruhe in die polnische Abwehr. Chancen hatten zunächst noch die Polen: Der weiterhin bei dieser EM torlose Lewandowski scheiterte in der 50. an Sommer, Blaszczykowski in der 53. Auf der anderen Seite vergab der Wolfsburger Rodriguez mit einem Freistoß die Ausgleichschance (73.), doch Fabianski war erneut auf dem Posten.

    Die immer stärkeren Schweizer kamen durch Seferovic zu einem Lattentreffer (79.), ehe Shaqiri mit einem sehenswerten Seitfallzieher von der Strafraumgrenze in der regulären Spielzeit noch zum 1:1 traf und somit die Verlängerung erzwang. Dort hätte Eren Derdiyok in der 113. und 118. Minute jeweils den Siegtreffer für die Schweizer erzielen können, doch Fabianski reagierte reaktionsschnell. dpa/AZ

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