Endlich setzt die Uefa dieses richtige und wichtige Zeichen. Das war ja auch wirklich nicht mehr anzuschauen. Viele Zuschauer fühlten sich bereits unangenehm berührt. Da freut sich der geneigte Fan auf detaillierte Analysen der Experten und was muss er sehen? Kinder. Kleine verzogene Bälger, die über den Platz tollen und sich einen Spaß daraus machen, den Ball ins Tor zu schießen. Doch damit ist jetzt endlich Schluss!
Es hätte gar nicht mehr des Beweises bedurft, dass die Funktionäre nur zum Wohl des Fußballes handeln. Wegweisende Entscheidungen wie jene, dem Teilnehmerfeld acht weitere Mannschaften bei einer Europameisterschaft zuzuführen, sprechen doch für sich. Da wird an den Fan gedacht. Mehr Fußball, mehr Qualität.
Superb ist auch die Sponsorenauswahl des Verbandes. Da wird Nachhaltigkeit noch groß geschrieben. McDonalds, das Familienfeinkost-Paradies. Gazprom, der Energielieferant, der mit seiner umweltverträglichen Erdgas-Förderung im Rahmen der Champions League werben darf. Spitzen-Typen, diese Funktionäre! Nun der nächste Coup, der auf hohe soziale Intelligenz schließen lässt. „Das ist eine Europameisterschaft und zumindest auf dem Rasen keine Familienveranstaltung“ sagt Turnierdirektor Marin Kallen. Recht hat er. Selbstverständlich ist ein Fußballspiel kein Familienereignis.
Nur noch McDonalds-Kinder dürfen auf den Platz
Wenn 22 Männer in kurzen Hosen einem Ball hinterherlaufen, ist das natürlich viel mehr eine seriöse Tätigkeit, bei der purer Ernst vorherrschen sollte. Und dann kommen da diese Waliser und machen ein großes Fest aus ihrer Familienzusammenführung nach dem Spiel. Balgen sich mit ihren Kindern auf dem Feld. Pfui! Solche Bilder kann und wird die Uefa nun nicht mehr billigen. Den Schratzen wird künftig der Zugang auf das Spielfeld verwehrt. Nur noch ausgewählte Kinder dürfen auf das Grün. Darf ja auch nicht jedes Team bei der EM mitmachen (frag nach in Holland).
Deswegen ist es richtig, dass jene Blagen, die den Platz noch betreten wollen, von höchster Stelle ausgewählt werden. In diesem Falle von McDonalds. Der amerikanische Schlankmacher gibt jedem Spieler vor der Partie ein Kind an die Hand, mit dem er einlaufen darf. Weil, vor dem Spiel ist das natürlich schon noch eine Familienveranstaltung. Danach werden dann aber auch bitte die Fernsehgeräte ausgeschaltet. Papa sollte mit Mama den Kurzen eine Gutenachtgeschichte vorlesen, statt in die Glotze zu stieren. Die Uefa will es so.