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EM 2016: Deutschland noch nicht weiter, weil England und Slowakei torlos spielen

EM 2016

Deutschland noch nicht weiter, weil England und Slowakei torlos spielen

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    Deutschland ist bei der EM noch nicht weiter, weil England und Slowakei torlos spielen. (Archiv)
    Deutschland ist bei der EM noch nicht weiter, weil England und Slowakei torlos spielen. (Archiv) Foto: Christian Charisius (dpa)

    Ohne Glanz hat England als Gruppenzweiter das EM-Achtelfinale erreicht und geht einem möglichen K.o.-Duell mit Weltmeister Deutschland zunächst aus dem Weg. Das stark veränderte Team von Trainer Roy Hodgson kam beim Vorrunden-Showdown gegen die Slowakei nicht über ein 0:0 hinaus und fiel damit in der Staffel B sogar noch hinter den britischen Rivalen Wales zurück.

    Außerdem steht Weltmeister Deutschland nicht vorzeitig im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft. Nach dem Unentschieden im besagten Spiel gehört die DFB-Auswahl vor ihrem Gruppenfinale gegen Nordirland an diesem Dienstag in Paris noch nicht definitiv zu den vier besten Gruppendritten. Dem Team von Bundestrainer Joachim Löw genügt aber ein Remis zum sicheren Weiterkommen.

    Bei der Partie Slowakei gegen England vor den Augen von Ehrengast Prinz William und 39.051 Zuschauern brachte am Montag in Saint-Étienne auch der erst in der zweiten Halbzeit eingewechselte Kapitän Wayne Rooney nicht den Sieg für die überlegenen Three Lions. England trifft in der Runde der besten 16 nun auf den Zweiten der Gruppe F und bekommt es womöglich am nächsten Montag in Nizza mit Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo zu tun. EM-Debütant Slowakei muss als Gruppendritter noch um den Sprung ins Achtelfinale zittern, besitzt aber eine gute Ausgangslage. Bei einem deutschen Sieg gegen Nordirland am Dienstag sind die Slowaken durch. 

    Große Rotation brachte Risiko

    Englands Nationaltrainer Roy Hodgson ging mit seiner großen Rotation ins Risiko. Der Coach änderte seine bislang zweimal aufgebotene Startformation auf gleich sechs Positionen und gab auch Rooney zunächst eine Pause. Für den etatmäßigen Kapitän rückte Jack Wilshere ins Team, zudem kamen im Angriff wie erwartet Jamie Vardy und Daniel Sturridge zum Einsatz. Hodgson, der noch vor Anpfiff in den sozialen Netzwerken für diese Maßnahme kritisiert wurde, verteidigte seine Entscheidung: "Ich denke, es ist kein Wagnis. Wir haben einen starken Kader."  

    Vardy und Sturridge rechtfertigten ihre Nominierung gleich am Anfang. Der Mittelstürmer des englischen Meisters Leicester City hatte gleich die erste gute Szene in der 5. Minute, als er den Ball aus halbrechter Position mit dem Knie aufs Tor brachte und vier Minuten später mit einer Kopfballverlängerung Sturridge zu einer guten Möglichkeit aus vier Metern verhalf. 

    Diese Tiere spielen Orakel bei der Fußball-EM

    Seelöwe Watson aus Amnéville

    Der 15-jährige Seelöwe ist im Zoo von Amnéville nördlich von Metz nahe der deutschen Grenze zuhause. Den Ruf als Orakel verdankt Watson seinen Prognosen während der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren in Brasilien. Damals lag das Tier richtig mit allen Tipps für die Équipe Tricolore. Watson orakelt die Spiele jeweils so: Es gibt drei verschiedene Kühlboxen - jeweils eine für jede Mannschaft und eine für Unentschieden. Eine Box schnappt sich der Seelöwe dann.

    Hahn Zizou aus Essen

    Das EM-Orakel in Essen trägt Kamm, Federkleid und kräht. Bei ihm funktioniert die Vorhersage so: In einer Holz-Kulisse des Schlosses Versailles soll sich der bretonische Hahn Zizou vor den Begegnungen mit deutscher oder französischer Beteiligung zwischen seinen zwei Hennen Marie und Antoinette entscheiden und so den Gewinner der Spiele vorhersagen. Für die erste Partei hatte Zizou bereits den Sieg der deutschen Elf gegen die Ukraine prophezeit - da lag er also goldrichtig.

    Elefantenkuh Zella aus Stuttgart

    Ein Debakel sagte Stuttgarts Elefantenkuh Zella der deutschen Elf voraus: Die «größte Fußballexpertin» mit der Erfahrung aus zwölf Europameisterschaften prognostizierte dem DFB-Team eine Auftaktniederlage gegen die Ukraine, dann ein Unentschieden gegen Polen und mit dem Finale haben sie nichts zu tun. Zumindest beim zweiten Aspekt lag sie richtig. Zella greift für ihre Prognose mit dem Rüssel Bälle mit Nationalflaggen aus einem Drahtkorb. Die 49 Jahre alte asiatische Elefantendame sieht die krassen Außenseiter Nordirland übrigens als Turnierfavorit. Angeblich gewinnen sie im Finale gegen Belgien.

    Gorilla-Orakel aus Duisburg

    Im Duisburger Zoo gibt es ein «Gorakel» - das Gorilla-Orakel. Angeführt vom Silberrücken-Männchen Mapema sollen sich die Gorillas zur Fütterungszeit zwischen zwei Kisten entscheiden, auf denen die Landesflaggen der EM-Teams angebracht sind. Das Team, dessen Gemüsebox die Gorillas zuerst ansteuern, gewinnt die Partie. Stürzen sich die Tiere auf beide Kisten gleichzeitig, gibt es ein Unentschieden. Beim ersten Tipp für das Spiel zwischen Deutschland und der Ukraine hat das gut funktioniert: Ohne große Umschweife seien die Tiere am Freitag direkt auf die Kiste mit der Deutschlandfahne zugesteuert, sagte eine Sprecherin des Zoos.

    Riesenesel Amélie aus Münster

    Im Allwetterzoo Münster soll Riesenesel Amélie die ziemlich peinliche Bilanz ihres Vorgängers vergessen machen: Gürteltier Norman hatte bei der vergangenen WM fast immer daneben gelegen und wurde deshalb in diesem Jahr ausgewechselt. Amélie soll aus drei Bällen für Sieg, Niederlage oder Unentschieden der deutschen Elf einen auszuwählen - und tat das auch gleich zielstrebig am Freitag. Allerdings lag sie mit ihrem Tipp daneben. Poitou-Riesenesel, benannt nach der Region in Westfrankreich, sind übrigens vom Aussterben bedroht - darauf will der Zoo mit der Orakel-Aktion hinweisen.

    Pinguin Flocke aus Lübbenau

    Pinguin Flocke, EM-Orakel im Spreewelten Bad in Lübbenau (Brandenburg), sah Deutschland als Sieger des ersten EM-Spiels gegen die Ukraine am Sonntag. Das war also schon einmal ein richtiger Tipp. Pflegerin Laura Schäfer und ihre Kollegin Sabine Lowka haben zuvor mit dem Humboldt-Pinguin ein wenig trainiert. «Immer wenn Flocke einen Ball berührt hat, haben wir ihn mit einem Hering belohnt», erklärte Laura Schäfer. Zwei grüne Bälle werden mit der jeweiligen Landesflagge beklebt. «Beim Üben waren die Fahnen noch nicht zu sehen», versicherte Schäfer.

    Elefantenkuh Nelly aus der Lüneburger Heide

    Nelly kickt bei ihren Vorhersagen im Serengeti-Park in der Lüneburger Heide vor jedem Spiel der deutschen Mannschaft auf zwei nebeneinander stehende Tore. Die sechs Jahre alte Nelly hat sich nach Angaben von Park-Sprecherin Asta Knoth bislang als sehr zuverlässiges Fußball-Orakel erwiesen. «Sie tippte mit einer Trefferquote von über 90 Prozent bei der Damen-WM 2011, der Herren-EM 2012, der Damen-EM 2013 und der Herren-WM 2014», sagte Knoth. «Mit ihren rund 1,5 Tonnen dürfte Nelly eines der weltweit gewichtigsten Orakel sein», betonte sie.

    Krake AnnaANNA aus Konstanz

    Im Konstanzer Großaquarium Sea Life sagt die Krakendame Anna Fußballergebnisse voraus - allerdings erst von Sonntag an. «Die Tiere müssen beschäftigt werden. Sonst gehen sie ein», sagte die Aquaristin Antonia Burghardt, die die Kraken in Konstanz betreut. Allerdings sind Kraken auch schnell gelangweilt. Bis zuletzt war daher unklar, ob Krake Anna überhaupt eine Karriere als EM-Orakel anstreben würde. Als Ersatz für die achtarmige Dame hielt sich daher ihr kleinerer Kollege Anton bereit - er hatte schon im Vorfeld neugierig das mit leckeren Häppchen bestückte Labyrinth studiert.

    Koala Oobi-Ooobi aus Leipzig

    Der zweijährige Koala Oobi-Ooobi aus dem Leipziger Zoo ist laut Zoodirektor Jörg Junhold als Orakel-Tier auserkoren worden, weil er als Australier einen unparteiischen Blick auf das europäische Fußballgeschehen habe. Allerdings war er dabei nicht treffsicher: Nach zwei falschgetippten Partien hat sie Oobi-Ooobi deshalb vom Orakel-Posten zurückgezogen. dpa

    Die Engländer starteten wie zuletzt dominant und angriffslustig mit einem sehr agilen Vardy, der in der 15. Minute eine weitere gute  Gelegenheit hatte, aber an Torhüter Matus Kozacik scheiterte. Die überlegenen Engländer konnten ihr klares Chancenplus nicht zum Führungstreffer nutzen. Adam Lallana vergab vor der Pause mit einem Rechtsschuss die nächste Tormöglichkeit, doch der slowakische Keeper parierte erneut. Die mehr als 30.000 Fans im Stade Geoffroy-Guichard forderten nach den vielen vergebenen Gelegenheiten schon den Einsatz von Rooney, der dann auch nach knapp einer Stunde als Kapitän aufs Feld kam. 

    Die Slowaken hatten dem beherzten Auftritt wenig entgegenzusetzen und zogen sich immer weiter zurück. Auch ihr eigentlich bester Spieler, Marek Hamsik, konnte in seinem 90. Länderspiel kaum Akzente setzen. Da brachten sich die Engländer eher selbst in Verlegenheit. Torhüter Joe Hart musste nach einem Rückpass von Chris Smalling in höchster Not retten (53.), kurz darauf hielt der Schlussmann einen Ball von Vladimir Weiss. 

    Mit Rooney, Harry Kane und den ebenfalls eingewechselten Dele Alli, der in der 61. Minute nach Flanke von Jordan Henderson die größte Chance des Spiels vergab, kam noch mal Frische in die englische Offensive, doch am Ende schafften die Three Lions den Siegtreffer nicht mehr.  dpa

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