Über diesen Clip spricht Deutschland. Dienstagabend feierte ein Werbe-Spot der Commerzbank Premiere. Beste Sendezeit. Direkt vor der Tagesschau im Ersten. Darin zu sehen: Ein frecher Auftritt von Deutschlands besten Fußballerinnen. 22 Tage vor dem Start in die Weltmeisterschaft in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) rechnen unsere Fußballfrauen mit viel Humor mit Vorurteilen ab. Provokant, witzig - und ziemlich mutig!
DFB-Frauen: Frecher Clip sorgt für Wirbel
Zu Beginn des Clips ist DFB-Kapitänin Alexandra Popp zu sehen: "Weißt Du eigentlich, wie ich heiße?", fragt sie in die Kamera und gibt die Antwort gleich selbst: "Wir spielen für eine Nation, die unsere Namen nicht kennt." Tatsächlich dürften alle Namen im 23-köpfigen WM-Kader nur eingefleischten Fans der Frauen-Nationalelf ein Begriff sein. Oder haben Sie schon mal von Guilia Gwinn, Marina Hegering oder Kathrin Hendrich gehört? Wahrscheinlich nicht.
Die DFB-Frauen wollen das ändern, mit dem Clip Aufmerksamkeit erregen. Das ist ihnen gelungen. Vor allem dank einer eindeutig zweideutigen Passage im Clip, die für viele Lacher - und ordentlich Wirbel im Netz gesorgt hat: „Seit es uns gibt, treten wir nicht nur gegen Gegner an, sondern gegen Vorurteile: Frauen sind zum Kinderkriegen da! Gehören in die Waschküche! Wie Amateurfußball - nur in Zeitlupe. Aber weißt du was: Wir brauchen keine Eier - wir haben Pferdeschwänze." Eine Anspielung auf den Kult-Spruch "Wir brauchen Eier" von Ex-FC Bayern-Torwart Oliver Kahn.
Laufen wird der Spot als 45- und 90-Sekunden-Version. Unter anderem in der ARD, bei Sat.1, ProSieben, RTL und Sky. Zudem wird es sechs 15-sekündige Kurz-Clips geben.
DFB-Frauen bereiten sich in Grassau auf WM vor
Zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft reist das DFB-Team um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am 24. Mai zum abschließenden Trainingslager nach Grassau. Der letzte Test steigt dann am 30. Mai in Regensburg gegen Chile. Am 3. Juni geht es für den Tross dann ins Nachbarland. Zum WM-Start trifft das Team am 8. Juni in Rennes auf China. Weitere Gruppengegner sind Spanien und Südafrika.
Erstes Ziel sei das Erreichen der K.o.-Runde, "möglichst als Gruppen-Erste", so Voss-Tecklenburg. Zudem will die DFB-Elf sich unbedingt für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr qualifizieren, um dort den 2016 gewonnenen Titel zu verteidigen. Dazu müsste die DFB-Elf bei der WM zu den drei besten europäischen Teams gehören. (tf)