Keine der vier deutschen Mannschaften in der Champions League hat eine einfache Gruppe erwischt. Die Bayern müssen sich mit Atlético Madrid messen. Gegen die Spanier flog der FCB in der vergangenen Saison raus. Die weiteren Gegner der Münchner sind der PSV Eindhoven (Niederlande) und der FK Rostow (Russland).
Dortmund trifft auf Titelverteidiger Real Madrid, Sporting Lissabon und Legia Warschau.
Bayer Leverkusen trifft auf ZSKA Moskau, den Premier-League-Dritten Tottenham Hotspur und AS Monaco (startet für Frankreich).
Die härteste Gruppe hat Borussia Mönchengladbach mit dem FC Barcelona, Manchester City und den Glasgow Rangers erwischt. Das sagen Spieler, Trainer und Funktionäre zu den Losen:
FC Bayern München: "Können uns nicht beschweren"
Trainer Carlo Ancelotti: "Atlético hat den FC Bayern ja schon in der vergangenen Saison aus dem Wettbewerb geworfen. Rostow hat mich bei dem hohen Sieg gegen Ajax Amsterdam überrascht. Und Eindhoven ist letzte Saison nur knapp im Elfmeterschießen an Atlético gescheitert. Diese Gruppe wird nicht einfach."
Jérôme Boateng: "Ich denke, wir können uns über die Auslosung nicht beschweren. Madrid ist sicherlich auf dem Papier der härteste Gegner, aber auch Eindhoven dürfen wir auf keinen Fall unterschätzen."
Auch bei den Spaniern hat man Respekt vor dem Gegner. Atléticos Geschäftsführer Miguel Angel Gil Marín formte spontan mit seinen Fingern eine Pistole, als wolle er sich erschießen, als sein Club ausgerechnet in die Bayern-Gruppe gelost wurde. Kämpferischer äußerte sich der Atlético-Delegierte und Ex-Spieler Clemente Villaverde: "Das kann so oder so ausgehen. Im vergangenen Jahr haben wir sie schon einmal rausgeschmissen."
Borussia Dortmund: "Fast ein Klassiker"
Trainer Thomas Tuchel: "Wir haben die Auslosung mit großer Vorfreude erwartet, es ist eine reizvolle Gruppe, schwer und attraktiv gleichermaßen. Gegen Real zu spielen, ist für Dortmund schon fast ein Klassiker. Wir freuen uns auf den Titelverteidiger."
Sportdirektor Michael Zorc: "Es ist eine interessante Gruppe, in der große sportliche Herausforderungen auf uns warten. Fast wie in jedem Jahr haben wir es mit Real Madrid zu tun und treffen damit auf alte Bekannte. Sporting Lissabon und Legia Warschau haben international vielleicht nicht mehr den ganz großen Namen, sind aber sehr starke Mannschaften."
Beim Titelverteidiger ist man da etwas entspannter. Stürmer Gareth Bale sagte zur Gruppe: "Die Gruppe ist kompliziert. Aber wir sind bereit für die Saison und ich bin zuversichtlich, dass wir weiterkommen."
Bayer Leverkusen: "Die ausgeglichenste aller Gruppen"
Sportdirektor Rudi Völler: "Das ist sicher die ausgeglichenste aller Gruppen, da ist alles möglich. Mit Monaco haben wir aus dem vierten Topf wohl einen der schwierigsten Gegner gezogen. Tottenham ist sehr stark, auch Moskau als russischer Meister. Aber natürlich gehen wir optimistisch in diese Gruppenphase. Wir wollen uns durchsetzen."
Trainer Roger Schmidt: "Genau wie in der Saison 2014/15 ist das eine sehr ausgeglichene Gruppe. Damals sind wir am Ende Zweiter geworden. Und auch jetzt haben wir das Ziel, die Gruppenphase zu überstehen, um ins Achtelfinale einzuziehen."
Tottenham-Trainer Mauricio Pochettino warnt vor Bayer Leverkusen: "Letzte Saison spielten wir gegen Dortmund in der Europa League und konnten sehen, wie wettbewerbsfähig deutsche Mannschaften sind. Bayer Leverkusen wird ebenso tough sein."
Borussia Mönchengladbach: "Gegen Guardiola noch unbesiegt"
Vize-Präsident Rainer Bonhof: "Das ist eine Hammergruppe. Barcelona, ManCity und Celtic sind für uns riesige Herausforderungen. Auch das Wiedersehen mit Marc-André ter Stegen ist etwas ganz Besonderes. Aber wir nehmen es so wie es ist. Aufgrund unserer Erfahrungen aus dem Vorjahr sind wir gefestigt. Und gegen Pep Guardiola sind wir ja aus seinen Bayern-Zeiten noch unbesiegt."
Patrick Hermann: "Das ist wieder eine Hammergruppe. Wir freuen uns darauf."
Barcelonas Torwart Marc-André ter Stegen sagte auf Facebook: "Das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach wird besonderes für mich werden. Ich hätte nie gedacht, so schnell wieder nach Hause zu kommen." AZ/dpa