Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Fußball
Icon Pfeil nach unten

Bundesliga: 11. Spieltag: Der Matchplan ist tot, es lebe die Erfolgsformel!

Bundesliga: 11. Spieltag

Der Matchplan ist tot, es lebe die Erfolgsformel!

    • |
    Augsburgs Torwart Simon Jentzsch muss zusehen, wie der Kölner Lukas Podolski das Elfmetertor zum 2:0 feiert. Foto: dpa
    Augsburgs Torwart Simon Jentzsch muss zusehen, wie der Kölner Lukas Podolski das Elfmetertor zum 2:0 feiert. Foto: dpa

    TOP

    One-Man-Show: Podolski gut = 1. FC Köln gut. Die Gleichung ist einfach aufgebaut. Selten war ein Team leichter auszurechnen als der FC in der Saison 2011/2012. Dennoch schaffte es Augsburg nie, Podolski aus der Gleichung zu streichen. Damit steht der FCA in der bisherigen Saison aber nicht alleine da. Und überhaupt: Abseits der ganzen Vereinsdudelei ist in der EM-Spielzeit ein Podolski in Hochform ja durchaus auch erfreulich. Gegen den

    Claudio Messi: Werder-Manager Klaus Allofs versteigt sich selten. Smart und sachlich analysiert er das Geschehen. Wenn der kühle Hanseate mal über die Stränge schlägt und einen seiner Spieler mit Weltstar Lionel Messi vergleicht, dann muss das einen Grund haben. Und der Grund hat einen Namen: Claudio Pizarro. Der Stürmer zeigte in letzter Zeit so großartige Leistungen, dass er womöglich auch bei Real Madrid oder dem FC Barcelona ein Plätzchen in der ersten Elf hätte. Am Alter soll es nicht scheitern: Pizarro, im wirklichen Leben 33 Jahre alt, fühlt sich wie 21. "Ich will noch viele Tore schießen", sagt er. 150 Treffer hat er schon in der Bundesliga. Ein Ende scheint nicht in Sicht.

    Die rot-weiß-schwarz-gelbe Herrlichkeit: Sie konnten sich gar nicht mehr beruhigen angesichts dessen, was sie da auf den Rasen gezaubert hatten: Fußball, wie man ihn sich vorstellt. Offenes Visier, kein Herumgeeiere, kein Warten, dass etwas passiert, technische Raffinessen, tolle Spielzüge und so weiter und so fort. Was der VfB Stuttgart und Borussia Dortmund am Samstag zeigten, war ein Augenschmaus und, um es mit BVB-Verteidiger Neven Subotic zu sagen: "Das geilste Spiel der Saison." Recht hat er, der Mann. Eigentlich eine bodenlose Unverschämtheit, dass Schiedsrichter Manuel Gräfe nach 90 Minuten abpfiff. Bundesliga: Highlights 11. Spieltag

    Nasenmann Ballack: Hoho, Nase gebrochen, Torriecher noch da, ulkte das Fachmagazin "Kicker" über den Auftritt von Michael Ballack im Spiel gegen Freiburg. Allerdings: Der aussortierte Capitano zeigte eindrucksvoll, wozu er noch fähig ist. Ein Team führen, das Tor treffen, die Strippen ziehen. Und das alles vor den weisen Augen des noch weiseren Bundestrainers Joachim Löw. Geholfen hat die gute Leistung nichts: Löw wollte Ballack nicht sofort wieder berufen, er wollte ja nicht mal über ihn sprechen. Auch eine Antwort. Ballack war's egal. Der packte für sein Näschen eine nette Maske in den Koffer und flog mit seinem Team nach Spanien zum Champions-League-Duell gegen den FC Valencia.

    Es reicht: Manchester City. FC Arsenal. Juventus Turin. Inter Mailand. Geht es nach den Tribünengästen, dann ist Gladbach jetzt schon in der europäischen Beletage angekommen. Die Großklubs haben bereits seit Monaten ihre Spitzel auf den Sitzpolstern des Borussia-Parks geparkt, um ihn, den Einen, zu begutachten. Jenen beschlagenen Offensivbrillianten, die größte Perle des

    FLOP

    Tuchel, der Nihilist: Was war er nicht gefeiert worden, der gute Thomas Tuchel. Als Erfinder des Matchplans (auch wenn es den schon länger gibt als Tuchel alt ist), als Vorreiter einer neuen, noch tolleren Trainergeneration, als Taktikgott schlechthin. Doch Thomas Tuchel ist neuerdings vor allem eines: ein großer Nihilist. Nach der Heimpleite gegen Werder Bremen wollte Tuchel über gar nichts mehr reden, alles schien ihm plötzlich so egal zu sein. Er wollte nicht über das Spiel sprechen, nicht über sein Team, nicht über die Krise seiner Mainzer. Auch ein Ansatz. Handeln statt reden, ist das Stichwort. Bleibt für Tuchel zu hoffen, dass die Vereinsbosse in

    Nürnberger Würstchen: Ach, was haben sie sich bemüht. Gerannt sind sie (mehr als die "faulen" Bayern, glaubt man der Statistik), gespielt haben sie, verloren haben sie. Und wie. Wie der 1. FC Nürnberg bei der 0:4-Vollpleite in München auftrat, geht gar nicht. Ohne die Münchner Herrlichkeit und das zumindest aus Bayernsicht fast schon barceloneske Passspiel schmälern zu wollen, aber was die Nürnberger bei der Klatsche boten, war unterste Schublade. Man könnte fast meinen, der FCN hätte schon vor dem peinlichen Auftritt beschlossen, nicht zu kämpfen beziehungsweise einfach zu verlieren. Okay, zu bösartig, diese Unterstellung. Aber ein wenig mehr darf es in Zukunft dann schon sein, liebe Nürnberger.

    Zahlenspiele: 225 war die Zahl, bei der sich der gemeine Hanseate am Sonntag die Dritten in die Lippen biss. Seit exakt 225 Tagen war der HSV vor dem Spiel gegen Lautern ohne Bundesliga-Heimsieg. Das entspricht 32,14 Wochen. Oder rund siebeneinhalb Monaten. In jedem Fall ist es über ein halbes Jahr. Selbst Nicht-

    Rein und raus: Eingewechselt in der sechsten Minute, ausgewechselt zur Halbzeit: Im Fußballjargon spricht man in solchen Fällen von "Höchststrafe". Für Augsburgs Gibril Sankoh war es nach einer blutarmen Vorstellung in Köln zumindest ein kurzer Arbeitstag.

    Was macht eigentlich...: Andreas Hinkel. War mal Nationalspieler. Startete bei Stuttgart durch. Ging dann nach Sevilla. Anschließend zu Celtic Glasgow. Spielt jetzt beim SC Freiburg. Kam als Hoffnungsträger. Machte am Freitag gegen Leverkusen sein drittes Saisonspiel. Ist Ihnen nicht aufgefallen? Uns auch nicht, wären wir heute nicht zufällig über sein Facebook-Seite gestolpert.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden