Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Fußball
Icon Pfeil nach unten

Brasilien: Busfahrer und Flughafen-Personal streiken zum WM-Start

Brasilien

Busfahrer und Flughafen-Personal streiken zum WM-Start

    • |
    Busfahrerstreik in Rio de Janeiro. Jetzt ist das Bodenpersonal an den Flughäfen an der Reihe und die Busfahrer in Natal.
    Busfahrerstreik in Rio de Janeiro. Jetzt ist das Bodenpersonal an den Flughäfen an der Reihe und die Busfahrer in Natal. Foto: Antonio Lacerda (dpa)

    Perfektes Timing: Die Fußball-Weltmeisterschaft beginnt und das Bodenpersonal an den drei Flughäfen von Rio de Janeiro tritt in den Streik. Nach Angaben der Gewerkschaft soll ein Fünftel der Mitarbeiter für 24 Stunden ab Mitternacht brasilianischer Ortszeit die Arbeit niederlegen. Dafür wollen die U-Bahn-Angestellten in São Paulo ihren

    Die Gewerkschaft erklärt, dass sich das Bodenpersonal "nach neun Monaten intensiver, aber erfolgloser Verhandlungen" für den Streik entschieden habe. Die Forderungen: Bis zu zwölf Prozent mehr Lohn für ihre Mitglieder, Bonuszahlungen für die WM und bessere Arbeitsbedingungen. Betroffen von dem Streik sind Rios internationaler Flughafen Galeão, der Inlandsflughafen Santos Dumont und der Flughafen Jacarepaguá für Charterflüge.

    Ein Gerichtsurteil legt fest, dass 80 Prozent der Mitarbeiter normal zur Arbeit gehen müssen. Daran möchte sich die Gewerkschaft halten. Gewerkschaftschef Rui Pessao rechnet aber trotzdem mit "Konsequenzen". Gewerkschaftschef Altino Melo dos Prazeres hatte danach mit einer Wiederaufnahme des Arbeitskampfes zum WM-Auftaktspiel am Donnerstag gedroht. Seine "Hauptforderung" war die Wiedereinstellung von 42 Angestellten, die wegen des Ausstands entlassen worden waren. Zwar wurden diese nicht wieder eingestellten, trotzdem wurde gegen einen neuen Streik gestimmt.

    Busfahrer-Streik in Natal, Proteste in São Paulo

    Die U-Bahn-Angestellten hatten in der vergangenen Woche mit einem fünftägigen Streik für ein Verkehrschaos in der 20-Millionen-Metropole São Paulo gesorgt. Am gestrigen Mittwochabend stimmten sie gegen einen neuen Streik.

    In der WM-Stadt Natal im Nordosten Brasiliens droht ebenfalls Verkehrschaos, da die Busfahrer streiken. Es sind die Busse und Mini-Busse von dem Streik betroffen - die einzigen öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt, so der Gewerkschaftsführer Paulo Cesar Ferreira.

    Außerdem soll es in neun von zwölf WM-Städten am heutigen Donnerstag zu Demonstrationen kommen. In São Paulo sind gleich mehrere Protestveranstaltungen geplant. Es wird der Regierung vorgeworfen, hohe Summen in teure Stadionbauten gesteckt zu haben und wichtige soziale Aufgaben, wie beispielsweise Gesundheits-, Bildungs- und Verkehrswesen, vernachlässigt zu haben.  

    Fifa-Präsident Sepp Blatter will für eine fünfte Amtszeit kandidieren

    Inmitten der aufgeheizten Atmosphäre kündigte Fifa-Präsident Sepp Blatter an, dass er 2015 für eine fünfte Amtszeit kandidieren will.  "Ich bin bereit, Euch in die Zukunft zu begleiten", sagte der 78-jährige Schweizer auf dem Fifa-Kongress in São Paulo. Nach den Vorwürfen, dass bei der Vergabe der Fußball-WM 2022 an das Golfemirat Katar Bestechungsgelder in Millionenhöhe geflossen seien, wurden die Rufe nach einem Rücktritt gesteigert.

    Lord David Triesman, der ehemalige englische Verbandspräsident, griff Blatter und die Fifa am Mittwoch scharf an. Die Fifa verhalte sich wie eine "Mafia-Familie". Es gebe dort eine jahrzehntelange Tradition von Bestechungs- und Schmiergeldzahlungen und Korruption. afp/AZ 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden