Kurz vor seinem Punktspiel beim VfL Wolfsburg vermeldete der Rekordmeister den Verbleib von Daniel van Buyten (bis 2012), Thomas Müller (bis 2013) und Holger Badstuber (bis 2014). "Wir sind glücklich, dass wir uns mit diesen drei wichtigen Spielern über eine Vertragsverlängerung verständigen konnten", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Der 31 Jahre alte Innenverteidiger van Buyten hatte zu Saisonbeginn genau wie die 20-jährigen Müller und Badstuber vom Trainerwechsel zum Niederländer Louis van Gaal profitiert. Die beiden Eigengewächse waren erst im Sommer aus dem eigenen Nachwuchs zu Profis befördert worden und hatten sich wie der Belgier rasch zu Stammspielern entwickelt. "Wir sind immer interessiert, Spieler wie Lahm, Schweinsteiger oder eben auch Müller und Badstuber hier zu halten", sagte Rummenigge dem "kicker".
Inzwischen sind Müller und Badstuber ebenso wie van Buyten aus dem bajuwarischen Erfolgsteam kaum noch wegzudenken. Positiv für die deutschen Nationalelf-Anwärter: Mit wachsender Verantwortung steigt auch das Salär. "Der FC Bayern ist ja bekannt dafür, dass er Leistungen honoriert", sagte Sportdirektor Christian Nerlinger der Münchner "tz". Und: "Sie sollen leistungsgerecht bezahlt werden."
Mit den Verlängerungen hat der Club erste Fakten in puncto Kaderplanung geschaffen. "In nächster Zeit werden wir nun auch mit den anderen Spielern, deren Verträge zum Saisonende auslaufen, Gespräche führen, um frühzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen", betonte Rummenigge. Dabei handelt es sich um die Torhüter Jörg Butt und Michael Rensing sowie Hamit Altintop, Mark van Bommel und Andreas Görlitz. Zumindest Butt und van Bommel sollen gehalten werden. Selbst dem mittlerweile 32 Jahre alten Kapitän van Bommel winkt ein Verbleib über einen längeren Zeitraum: Der Club widersprach Meldungen, wonach er Ü-30-Spielern generell nur Einjahresverträge anbieten würden. "Das ist eine Mär", stellte Nerlinger klar.
Obendrein kommt das Tauziehen um Franck Ribéry, der den bis 2011 laufenden Vertrag frühzeitig verlängern soll. Zuletzt musste sich der Franzose aber mit der Reservebank begnügen, wo er auch in Wolfsburg Platz nehmen dürfte. "Wenn wir gewinnen, ist es immer schwierig, in die Mannschaft zu kommen", sagte van Gaal. "Mein Ziel ist es, die beste Mannschaft aufzustellen", stellte er klar. Der 26-Jährige habe aber nach seiner langen Verletzungspause noch Nachholbedarf. "Ribéry wird immer fitter, aber dann muss ich ihn auch noch in die Mannschaft integrieren."
Mit oder ohne Ribéry wollen die Bayern die Scharte vom April 2009 auswetzen: Beim letzten Auftritt in Wolfsburg wurde der Rekordmeister beim 1:5 von der VfL-Offensive um Grafite und Edin Dzeko geradezu schwindelig gespielt. Van Gaal: "Ich glaube aber nicht daran, dass das noch eine Rolle spielt. Es sind inzwischen andere Spieler bei uns. Wir sind in einer guten Verfassung, sie (Wolfsburg) nicht."