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Aus für Babbel, Gross Nachfolger - Werder nur 0:0

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Aus für Babbel, Gross Nachfolger - Werder nur 0:0

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    Aus für Babbel, Gross Nachfolger - Werder nur 0:0
    Aus für Babbel, Gross Nachfolger - Werder nur 0:0 Foto: DPA

    Erst am Abend bestätigte der Club die Trennung offiziell und präsentierte in Christian Gross drei Tage vor dem wichtigen Champions-League-Spiel gegen Unirea Urziceni gleich den Nachfolger. Babbel ist nach Lucien Favre (Hertha), Dieter Hecking (Hannover) und Marcel Koller (Bochum) bereits der vierte Fußball-Lehrer, der seit dem ersten Spieltag seinen Stuhl räumen musste.

    Babbel hatte den VfB am 23. November 2008 als Nachfolger von Meistertrainer Armin Veh übernommen und die Stuttgarter von Platz zehn noch in die Champions League geführt. Doch nach dem Fan-Aufstand war der einstige Nationalspieler kaum mehr zu halten. Bis zu 3000 Anhänger hatten das Verwaltungsgebäude belagert und lautstark Konsequenzen gefordert. Die Polizei ging mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Protestler vor. In den folgenden Krisensitzungen der Vereinsspitze fiel die Entscheidung gegen Babbel.

    Ein großer Gewinner des Wochenendes war der FC Bayern München, Werder Bremen hingegen konnte den Rückstand auf die Tabellenspitze nicht verkürzen. Die Hanseaten kamen beim 1. FC Köln über ein 0:0 nicht hinaus und belegen mit 28 Punkten weiterhin Rang zwei. Der Rekordmeister hingegen verbesserte mit dem 2:1 gegen Mönchengladbach seine Ausgangsposition. Nur noch vier Zähler beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen. Ein Sieg im Champions- League-Duell am 8. Dezember in Turin könnte doch noch besinnliche Weihnachten bescheren. "Das ist ein Endspiel", sagte Trainer Louis van Gaal voller Hoffnung auf einen weiteren Befreiungsschlag.

    Der FC Schalke 04 konnte seinen dritten Tabellenplatz erfolgreich verteidigen. Der 100. Bundesligatreffer von Kevin Kuranyi und ein verwandelter Strafstoß von Rafinha bescherten den Königsblauen den 2:0-Erfolg über Hertha BSC. Der abgeschlagene Tabellenletzte blieb damit im 14. Spiel in Serie ohne Sieg und verlor kurz vor Schluss Christoph Janker (Gelb-Rote Karte).

    Mehr missmutig als erfreut kommentierten die Leverkusener den besten Saisonstart ihrer Vereinsgeschichte. "Mich interessiert der Rekord nicht", schimpfte Torhüter Rene Adler aus Frust über die dürftige Vorstellung des Tabellenführers beim 0:0 in Hannover. Trotz einer beeindruckenden Serie von 15 Spielen ohne Niederlage fand Trainer Jupp Heynckes in der Kabine deutliche Worte. Für die Reaktion des Fußball-Lehrers brachte Angreifer Stefan Kießling Verständnis auf: "So können wir einfach nicht spielen."

    Anders als in Stuttgart hält sich beim Hamburger SV der Unmut der Fans noch in Grenzen. Dabei ist ihr Team in der Meisterschaft ähnlich lange sieglos wie der VfB. Noch zehren die Hamburger vom starken Saisonstart. Das lange Warten auf den ersten Bundesliga-Erfolg seit zwei Monaten ging auch beim 0:0 gegen Hoffenheim nicht zu Ende. "Hoffentlich wird diese Serie kein Trauma", klagte Nationalspieler Piotr Trochowski nach der siebten sieglosen Partie.

    Auf Rekordkurs befindet sich Borussia Dortmund. Nach dürftigem Saisonstart setzt das Team von Trainer Jürgen Klopp zum Sturmlauf auf die internationalen Plätze an. Das 4:0 über Nürnberg versetzte die Fans bereits zwei Wochen vor der Feier zum 100. Geburtstag ihres Clubs in Partylaune.

    Große Aufregung gab es in Frankfurt und Wolfsburg. Im giftigen Rhein-Main-Derby zwischen der Eintracht und Mainz (2:0) avancierte Maik Franz zum Hauptdarsteller. Wann immer es in der Partie hektisch wurde, war der als Raubein bekannte Abwehrspieler beteiligt. "Seit heute weiß ich, warum die ganze Liga so über ihn redet", kommentierte FSV-Manager Christian Heidel verärgert. FSV-Stürmer Aristide Bance zeigte Franz nach dem Schlusspfiff den Mittelfinger und muss deshalb mit einem Nachspiel vor dem DFB-Kontrollausschuss rechnen. Bance behauptete am Sonntag, Franz habe ihn rassistisch beleidigt.

    In Wolfsburg sorgte Schiedsrichter Guido Winkmann beim 2:2 gegen Freiburg für reichlich Gesprächsstoff. "Wir werden momentan ziemlich intensiv benachteiligt", klagte VfL-Trainer Armin Veh. Mehr noch als über den ersten Gegentreffer durch Mohamadou Idrissou aus Abseitsstellung ärgerte sich der Coach über das Strafstoßtor von Ivica Banovic zum 1:2. Das angebliche elfmeterreife Foul an Daniel Caligiuri war auch nach dem Studium der TV-Bilder nicht zu erkennen.

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