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Argentinien-Länderspiel: Die Sorgen des Diego M.

Argentinien-Länderspiel

Die Sorgen des Diego M.

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    Diego Maradona in München
    Diego Maradona in München

    Diego Armando Maradona hatte sich die Sache mit der Nationalmannschaft wohl einfacher vorgestellt. Ich komme, sehe und siege, wird er sich angesichts seiner Reputation als Fußballer und seines Fachwissens gedacht haben. Stattdessen kam er, pöbelte und verlor. Vor dem Länderspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft am morgigen Mittwoch läuft es nicht rund bei den Gauchos.

    Trainer Maradona sucht noch nach seiner Aufstellung für die Weltmeisterschaft, sein Team sucht die Form. Selbst Weltstar Lionel Messi taucht bei Länderspielen eher unter. Auf eine Leistung, wie er sie in Barcelona fast immer abruft, wartet sein Land seit Beginn von Messis Länderspielkarriere. Auch sein Vorbild Maradona konnte ihn offenbar noch nicht zielführend anstacheln.

    Maradonas Bilanz mit Argentinien ist ernüchternd. In 16 Spielen gelangen ihm gerade einmal zehn Siege, er verlor sechsmal. Über 100 Spieler berief der einst beste Spieler der Welt seit seinem Amtsantritt im Oktober 2008. Der öffentliche Druck scheint an Maradona zu nagen.

    Er legte sich des Öfteren mit Journalisten an, pöbelte einen von ihnen böse an und wurde dafür vom Weltverband FIFA mit einer zweimonatigen Sperre belegt. Auch sein argentinischer Verband kommt nicht ungeschoren davon. Diesmal ging es um die Ansetzung eines Länderspiels, die Maradona nicht passte. Er lässt keine Gelegenheit zur Konfrontation aus. Beim Training auf dem Gelände des TSV 1860 München sorgte er Zigarre rauchend für Aufsehen.

    Bei seinem Team genießt er unterdessen immer noch höchstes Ansehen. "Er ist kein Trainer, der auf Distanz geht, sondern er kommuniziert sehr viel", sagt Bayerns Verteidiger Martin Demichelis.Es scheint, als bilden sein Team und Maradona bei all dem Misserfolg eine Art Schicksalsgemeinschaft.

    Gegen Deutschland wollen sich die Gauchos in jedem Fall beweisen. "Es ist ein wegweisendes Spiel für den WM-Kader", sagte Maradona. 50 Prozent seines Kaders stünden schon fest. Angesichts der kurzen Zeit bis zur WM eigentlich nicht viel. Benjamin Schäling

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