Das Happy End im Fußball-Krimi versetzte Erling Haaland in Hochstimmung.
Nach dem hart erkämpften 3:2 (2:1) über RB Leipzig ließ der verletzte Dortmunder Torjäger seinen Gefühlen auf der Tribüne freien Lauf und bejubelte den fünften Bundesliga-Sieg seines Teams in Serie ähnlich ausgelassen wie ansonsten seine eigene Treffer auf dem Platz.
Die Hoffnung, auch in der kommenden Saison wieder Champions League zu spielen, lebt beim Revierclub weiter. "Wir sind da, das ist sehr wichtig", kommentierte Kapitän Marco Reus bei Sky.
Das umkämpfte und hochklassige Spiel schürte bei allen Freunden schönen Fußballs die Vorfreude auf das Pokalfinale zwischen beiden Teams am Donnerstag in Berlin. Erst lagen die Dortmunder nach den Treffern von Reus (7.) und Jadon Sancho (51.) scheinbar vorentscheidend vorn, waren aber nach den beiden Toren der Leipziger Lukas Klostermann (63.) und Dani Olmo (77.) sogar einer Niederlage nahe.
Doch eine sehenswerte Kombination mit finaler Vorarbeit von Raphael Guerreiro und dem zweiten Treffer von Sancho (87.) bescherte dem BVB doch noch den am Ende glücklichen Sieg. "Es war ein turbulentes Spiel mit dem Ergebnis, was wir uns erhofft haben. Wir sind am Ende noch zurückgekommen durch ein überragendes Tor. Das war Fußball vom Feinsten", schwärmte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Dass die Borussia dem FC Bayern München damit vorzeitig die Meisterschaft sicherte, nahm kein Dortmunder in der Freude über den Sieg wirklich wahr. Als positives Vorzeichen für den Pokal-Showdown fünf Tage später gegen denselben Gegner wollte Reus die Partie bei aller Genugtuung aber nicht gewertet wissen: "Das Spiel heute hatte nullkommanull mit Berlin zu tun."
Zumindest für einen Tag verdrängte der BVB die Frankfurter vom vierten Tabellenplatz und setzte sie vor deren Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 am Sonntag bei nun zwei Punkten Vorsprung unter Druck. Dass Tribünengast Haaland und der gesperrte Jude Bellingham nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit der Mannschaft auf dem Rasen feierten, wertete Trainer Edin Terzic als weiteres Indiz für gewachsenen Teamgeist. Die jüngste Erfolgsserie stimmt ihn zuversichtlich: "Das schweißt zusammen. Da können wir viel Mut für die nächsten Aufgaben mitnehmen. Wir sind bereit für Donnerstag."
Trotz der geschlossenen Mannschaftsleistung hob der Fußball-Lehrer mit Sancho einen Profi besonders hervor: "Jadon hat ein super Spiel gemacht. Er hat einen großen Beitrag geleistet."
Dagegen blieben die Leipziger auch in ihrem siebten Spiel gegen Dortmund trotz starker Leistung ohne Sieg. "In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und hatten den Gegner soweit, dass er zumindest nicht gewinnt", urteilte Julian Nagelsmann. Der Coach hofft, dass die negative Serie schon am Donnerstag zu Ende geht: "Die Bilanz ist nicht herausragend. Es wird Zeit, dass wir mal wieder ein Spiel gegen Dortmund gewinnen. In Berlin haben wir die nächste Gelegenheit dazu."
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