Mit einem 2:2 im Derby gegen Bayern II hat 1860 München die Chance auf den direkten Aufstieg in der 3. Liga verpasst. Nach einem hitzigen Stadtduell reagierte sich "Löwen"-Kapitän Sascha Mölders am Sonntag mit einer Schimpftirade vor laufender Kamera ab - der Adressat war sein Gegenspieler Maximilian Welzmüller.
"Im Spiel ist der einfach vor eine Wand gelaufen, schmeißt sich auf den Boden und fängt an zu heulen. Sowas habe ich mein Leben noch nicht gesehen", polterte Mölders, der lange für den FC Augsburg aktiv war und im Kreis Aichach-Friedberg wohnt, bei Magentasport und erinnerte an einen Kontakt in der Partie, bei der der Bayern-Profi liegen blieb. "Mein Sohn ist elf Jahre alt. Wenn ich den schubse, dann bleibt der stehen. Und der (Welzmüller) läuft gegen mich und fängt an zu heulen wie ein kleiner Schulbub", stänkerte Mölders.
München-Derby: Mölders poltert gegen Welzmüller
Die zwei Profis waren nach dem Schlusspfiff erneut aneinandergeraten und mussten von anderen mit Gewalt getrennt werden. "Und jetzt große Fresse", meinte der 1860-Torjäger dazu. "Aber die Quittung kriegen sie am letzten Spieltag." Dann droht den Bayern nämlich der Abstieg.
Vor dem Spiel hatten mehrere hundert Fans mit Fahnen, Schals und blauen Rauchbomben die Drittliga-Fußballer von 1860 München auf das Stadtderby eingestimmt. Die Anhänger der "Löwen" geleiteten den Teambus am Sonntag vom Vereinsgelände bis zum Grünwalder Stadion. Begleitet von einem Polizeiaufgebot und unter sehr laxer Auslegung der Corona-Regeln feuerten die Anhänger ihr Team vor dem Anpfiff lautstark an. "Ich bin beeindruckt, was unsere Fans hier veranstalten", sagte Sportchef Günther Gorenzel bei Magentasport und meinte: "Gefühlt ist ganz München seit mehreren Wochen blau."
Die 1860-Fans hatten ihre Mannschaft schon vor dem 3:0 gegen 1. FC Kaiserslautern zuletzt mit einem Spalier zum Stadion geleitet. Die "Löwen" kämpfen um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. (dpa/AZ)
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