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28. Spieltag: "Husarenritt": Eintracht nach Sieg im Spektakel obenauf

28. Spieltag

"Husarenritt": Eintracht nach Sieg im Spektakel obenauf

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    Die Frankfurter bejubeln das 4:2 von Erik Durm (unten).
    Die Frankfurter bejubeln das 4:2 von Erik Durm (unten). Foto: Thomas Frey/dpa

    Adi Hütter kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Nach dem Sieben-Tore-Spektakel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg, das seine Mannschaft furios mit 4:3 (2:1) für sich entschied, hielt der Österreicher auf dem Rasen der WM-Arena Plausch um Plausch.

    Eine Woche nach dem 2:1 in Dortmund haben die Hessen die nächsten wichtigen Punkte im Kampf um die erstmalige Teilnahme in der Champions League eingesammelt. Mit nun 53 Zählern liegt die Eintracht nur noch einen Punkt hinter dem VfL (54), der weiter Dritter ist.

    "Absolut spektakuläres Spiel, das sich ein ausverkauftes Haus verdient hätte. Dass wir das für uns entscheiden konnten, ist umso erfreulicher. Es war ein absoluter Husarenritt", kommentierte Hütter, der von der feinen Offensive um die beiden Stürmer Luka Jovic und André Silva begeistert war. Mit Spielfreude und brutaler Effizienz hatte sich Frankfurt dank Treffern von Daichi Kamada (8. Minute), Jovic (27.), Silva (54.) und Erik Durm (61.) den Sieg im bedeutenden Bundesliga-Spitzenspiel gesichert.

    Bei Wolfsburg hingegen herrschte Frust. "Wir sind natürlich enttäuscht über die Niederlage. Wenn wir hier drei Tore schießen, sollten wir eigentlich als Sieger vom Feld gehen", sagte Trainer Oliver Glasner. Zwar lieferte die Elf einen starken Auftritt mit großer Moral und vielen herausgespielten Chancen, jedoch endete die Siegesserie von drei Spielen aufgrund mehrerer defensiver Unzulänglichkeiten, die man vom VfL so in dieser Saison nicht kennt.

    "Wenn wir das Spiel heute gewinnen, dann hast du wirklich Abstand. Jetzt sind die alle wieder drin. Das ist sehr enttäuschend und - wenn du das Spiel heute ansiehst - auch nicht nötig", kommentierte Torschütze Wout Weghorst bei Sky. Neben ihm (46.) hatten auch Ridle Baku (6.) und Tuta per Eigentor (85.) für die Gäste getroffen. Frankfurts Durm sagte: "Es war ein Auf und Ab, es war mega anstrengend, es war mega physisch. Das war heute ein sehr, sehr gutes Bundesliga-Spiel. Das hat für den Zuschauer Spaß gemacht."

    Davor hatte der VfL die vier vergangenen Gastspiele in Frankfurts WM-Arena für sich entschieden. Trotz der Niederlage ist der Sprung in die Königsklasse weiter ganz nah, denn die Verfolger aus Dortmund und Leverkusen liegen nach einigen Patzern schon ein deutliches Stück zurück.

    Vor coronabedingt leeren Rängen fiel nicht nur das hohe spielerische Niveau beider Teams auf, sondern auch lautstarke Fangesänge der Eintracht-Anhänger, die sich vor dem Stadion postiert hatten und pünktlich zum Anpfiff mit ihren Anfeuerungen loslegten. In der Halbzeit waren vor den verriegelten Eingängen rund 75 Fans zu sehen, auch nach der Pause sangen sie munter weiter.

    Auf dem Rasen folgte Höhepunkt auf Höhepunkt. Nach der unterhaltsamen ersten Halbzeit mit drei Toren ging es auch nach dem Wechsel rund. Weghorst traf direkt zum in dieser Phase verdienten Ausgleich. Doch die Eintracht ließ nicht locker und erspielte sich Chance um Chance. Erst erzielte Silva sein 23. Saisontor, kurze Zeit später vergab er eine 100-prozentige Gelegenheit an den Pfosten, doch den Nachschuss verwandelte der 2014er-Weltmeister Durm zum 4:2. Das Anschlusstor kam für eine echte VfL-Aufholjagd zu spät. "Vier Gegentore, das ist natürlich zu viel", befand Wolfsburgs Schlussmann Koen Casteels.

    © dpa-infocom, dpa:210410-99-154087/4 (dpa)

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