Die Talfahrt des TSV 1860 München in der 2. Fußball-Bundesliga nimmt dramatische Formen an. Die Löwen verloren am Sonntag ihr Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf nach einer in der ersten Hälfte desaströsen Leistung verdient mit 1:3 (0:3). Der Druck auf Trainer Kosta Runjaic nimmt nach nur einem Punkt aus den vergangenen fünf sieglosen Spielen zu.
Wie der Sportsender Sky berichtet, soll Thomas Eichin bereits Kontakt zum Ex-Schalke-Coach André Breitenreiter aufgenommen haben. Nach der Pleite gegen Düsseldorf gab sich der Sportchef am TV-Mikro jedoch zugeknöpft. Er beantworte keine Fragen zum Trainer oder zu Gerüchten, sagte er mehrfach und betonte: "Wir müssen gemeinsam da raus kommen aus dieser Nummer, das wird ein harter Weg werden
Offensiv geht bei den Löwen wenig
Das Unheil für 1860 bahnte sich am Sonntag gleich nach dem Anpfiff an. Schon in der ersten Minute musste Torwart Jan Zimmermann gegen Hennings das 0:1 verhindern. Im zweiten Versuch war der Stürmer dann nach Flanke von Axel Bellinghausen erfolgreich. Den Sechzigern unterliefen Fehler am Fließband. Die Verunsicherung erfasste alle Spieler. Karim Matmour hielt beim Elfmeter Robin Bormuth fest, Bebou verwandelte sicher.
Der für den verletzten Neuzugang Sebastian Boenisch in der Innenverteidigung aufgebotene Routinier Kai Bülow patzte vor dem dritten Gegentreffer von Sobottka. Kurz zuvor hatte Torwart Zimmermann gegen den Schützen das 0:3 noch verhindern können (30.).
Offensiv ging bei 1860 auch wenig. Nach einem Ballverlust von Adam Bodzek verpasste Sascha Möders das 1:1. Er scheiterte an Michael Rensing (20.). Der ehemalige Torwart des FC Bayern parierte auch einen abgefälschten Schuss von Nico Karger (41.).
Der eingewechselte Brasilianer Victor Andrade sorgte nach der Pause für etwas Schwung. Eine Wende gab es nicht. Mölders konnte aus kürzester Distanz eine große Kopfballchance nicht verwerten (67.), Liendls Elfmeter war Ergebniskosmetik. Die Fortuna tat nur noch das Nötigste, ließ durch Sobottka eine weitere Großchance aus (60.). AZ, dpa