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Mitgliederversammlung: TSV 1860 München: Möglicher Putsch-Versuch

Mitgliederversammlung

TSV 1860 München: Möglicher Putsch-Versuch

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    Rainer Beeck, Präsident des TSV 1860 München (re.).
    Rainer Beeck, Präsident des TSV 1860 München (re.). Foto: dpa

    Sportlich steht der

    TSV 1860

    gut da, doch hinter Kulissen rumort es malwieder. Auf der

    Mitgliederversammlung

    am Samstag scheint sogar einPutsch denkbar. Doch noch ziert sich der auserkorene neue Präsident.

    Mit Rang acht stehen die Löwen in der Liga hervorragend da. Noch dazu, wenn man bedenkt, das dem Traditionsverein zwei Zähler abgezogen wurden. Doch wie fast immer, drückt die Löwen finanziell der Schuh.

    Die schlechte wirtschaftliche Situation, sowie die Stadionfrage und personelle Umbaumaßnahmen könnten Präsident Rainer Beeck am Samstag bei der Mitgliederversammlung in Unterschleißheim seinen Job kosten.

    Es ist denkbar, dass die Löwen-Mitglieder Dass die Mitglieder ihm die Bestätigung im Amt verweigern. Als potenzieller Nachfolger wird Vize- Präsident Dieter Schneider gehandelt. Der 63 Jahre alte Unternehmer hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der Verein Ende Oktober die Insolvenz abwenden konnte. Doch Schneider selbst ziert sich. "Herr Beeck steht ständig mit den maßgeblichen Leuten in Kontakt. Intern ist er sehr wohl ständig informiert und gibt auch jederzeit seine Präsidentenmeinung bekannt."

    Schulden in Millionenhöhe, Stadionfrage, Spielerausverkauf. - bei der Sanierung des Clubs erwartet den neuen Geschäftsführer Robert Schäfer laut Vize-Präsident Franz Maget ein "Höllenjob". Schäfer hatte den Job vor zehn Tagen von Robert Niemann übernommen, der beim 60er-Anhang nicht mehr wohl gelitten war. Den Forderungen einzelner Fans nach einem geordneten Neuanfang nach Insolvenz erteilte allerdings auch Schäfer prompt eine Abfuhr: "Ich habe keine Lust auf 4. Liga. Es ist längst nicht mehr so einfach, den Durchmarsch nach oben zu schaffen. Das ist kein Konzept für 1860".

    Existenziell wichtig für die Sechziger bleibt die Frage nach der Reduzierung der hohen Stadionkosten. Mit den bislang fünf Millionen Euro jährlich für die Allianz Arena ist 1860 nicht überlebensfähig. Der Mietvertrag mit dem FC Bayern läuft noch bis 2020. Der Ortsrivale hat den Löwen seine Hilfe angeboten, doch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge stellte auch klar, dass es keine Mieterlasse geben werde.

    Vize Schneider geht es darum, den Verein struktuell auf vernünftige Beine zu stellen. Eine Reduzierung der Stadionkosten hat er dabei genauso im Blick wie die Erhöhung der Zuschauereinnahmen: "Eines unserer Probleme ist, dass unter Besucherschnitt auf unter 20.000 gesunken ist".

    Spielerverkäufe wie schon in der Vergangenheit sind Teil des Sanierungskonzepts. Stefan Aigner, an dem der VfB Stuttgart Interesse zeigte, oder Florin Lovin sind Kandidaten. Mit Moritz Leitner wurde bereits ein Juwel an den Mann gebracht: Das 18 Jahre alte Nachwuchstalent spielt ab kommenden Sommer bei Borussia Dortmund. (dpa/AZ)

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