Dass man den Trainer feuert, noch bevor die Blätter ihre herbstliche Färbung annehmen können, scheint ein neuer Trend im deutschen Profifußball zu sein. Und da man beim TSV 1860 München Neuerungen gegenüber stets aufgeschlossen ist (Stadion-Sharing, Investorenbeteiligung), hat man nach zwei Niederlagen in Folge die Chance ergriffen und Trainer Alexander Schmidt beurlaubt.
TSV 1860 München: Wer wird neuer Trainer?
Neu-Präsident Gerhard Mayrhofer stellte beinahe zufrieden fest: "Ich habe immer gesagt, dass wir schnell reagieren, wenn Handlungsbedarf besteht." Er hat reagiert. In Vorbereitung seiner ersten Trainerentlassung aber wohl den Anfängerfehler begannen, sich keine weitreichenden Gedanken gemacht, welche Aktion nun der Reaktion folgen soll. Sprich, dem kommenden Trainer schon das Versprechen abgerungen zu haben, sich bei den Löwen auf die Bank zu setzen.
Und so wird nun in München munter spekuliert. Sogar Werner Lorant wurde kurzfristig als Kandidat gehandelt. Er hatte Vereinsheim-Wirtin Christl am Sonntag in ihrer Gaststätte besucht. Das muss als Indiz langen.
Als wahrscheinlicher galt allerdings, dass Felix Magath beim TSV 1860 München einsteigt. Dem wird ein guter Draht zu VW-Chef Winterkorn nachgesagt.
Was macht Ismaik?
Doch Magath hat laut der Süddeutschen Zeitung bereits präventiv abgesagt. Die tz wiederum berichtet, dass Magath möglicherweise doch in München auf die Trainerbank zurückkehrt. Voraussetzung dafür wäre allerdings, das Ismaik den Geldbeutel aufmacht.
Da man aber derzeit kein allzu gutes Verhältnis zum Investor pflegt, ist es eher wahrscheinlich, dass man es eine Nummer kleiner macht bei den Löwen. Friedhelm Funkel gilt als Kandidat. Lorenz-Günther Köstner ebenso.
Nur einer wird es nicht: Lothar Matthäus. "Als Fußballer war er sehr erfolgreich, aber als Trainer war es nicht atemberaubend, was er bisher gemacht hat." Sagt Mayrhofer. (time)