Sorgenkind Savio Nsereko sorgt beim TSV 1860 München für Verwirrung. Am vergangenen Donnerstag hatte der vom AC Florenz ausgeliehene Stürmer unentschuldigt das Vormittagstraining beim Fußball-Zweitligisten versäumt und dafür eine Geldstrafe aufgebrummt bekommen.
Am Tag darauf fehlte er, ebenfalls unentschuldigt, beim Abflug zum Freundschaftsspiel in Krakau. Den Test am Samstag beim polnischen Erstligaclub Craiova
"Savio hat mir auf Nachfrage am Handy bereits am Donnerstag mitgeteilt, dass sein Bruder in Uganda ums Leben gekommen sei, seitdem ist er nicht mehr erreichbar", berichtete 1860-Sportdirektor Miroslav Stevic am Samstag in Krakau. "Wir haben nur sehr dürftige Informationen", sagte Trainer Reiner Maurer. Ob sich tatsächlich ein Familiendrama ereignet hat, konnte bis Sonntag niemand bestätigen.
Mit der Trainingseinheit am Dienstag beginnen die "Löwen" mit der Vorbereitung auf das Punktspiel am Sonntag bei Rot-Weiß Oberhausen. Sollte sich der Tod des Bruders bestätigen, würde 1860 laut Stevic mit angemessener Nachsicht reagieren, so die Münchner "tz" am Sonntag auf ihrem Online-Portal: "Falls nicht, dürfte das Kapitel Nsereko/1860 nach nur einem Quartal beendet sein". Auch die Münchner "Abendzeitung" spekuliert mit einem Rauswurf des 21-jährigen Stürmertalents. dpa/lby