Am Freitag wurde Savio Nsereko vom TSV 1860 München gekündigt. MikiStevic gesteht sich eine persönliche Niederlage ein und GeschäftsführerRobert Riemann erläutert, warum man Nsereko keine Chance mehr gebenkonnte.
Der Spieler der Münchner Löwen war 15 Tage verschollen, ehe er sich bei seinem Verein meldete. Zuerst nahm man an, dass er um einen vermeintlich erschossenen Bruder in Uganda trauerte - doch diese Version wollte und konnte Nsereko Sportdirektor Stevic und Geschäftsführer Robert Niemann nicht bestätigen.
Nachdem sich nsereko am Donnerstag bei Stevic gemeldet habe, sei dieser zusammen mit Niemann am Freitag zu dem zuvor vermissten Stürmer in sein Haus im Münchner Stadtteil Allach gefahren, so Stevic. "Savio war reuelos, hat sich nicht entschuldigt und keine plausibleBegründung gebracht, warum er nicht mehr bei uns erschienen ist undsich auch nicht gemeldet hat. Dabei haben wir ihn noch gefragt, ob erProbleme habe, ob wir ihm helfen können und ob er irgendeinem Druckausgesetzt sei. Er verneinte das. Das Einzige, was er sagte, war, dasser in Manchester gewesen sei. Uns blieb nichts anderes übrig, als ihmdie fristlose Kündigung auszuhändigen", sagte Niemann der Münchner tz.
Auch Nserekos Mutter und Schwester seien bei der Unterhaltung dabei gewesen. Aber auch die beiden hätten ihn nicht dazu bewegen können, "irgendeine Art von Kooperation mit uns einzugehen. Die beiden haben ihngebeten, fast schon gebettelt, uns eine Chance zu geben, sein Verhaltennachvollziehen zu können. Doch das geschah nicht", wird Niemann in der Abendzeitung zitiert.
Vor allem Löwen-Sportdirektor Stevic ist die Entlassung des 21-Jährigen bitter. Er hatte sich im Sommer vehement dafür eingesetzt, den als schwierig geltenden Nsereko zum TSV 1860 München zu holen. "Es war eine Niederlage für den Mensch Stevic gegen den Sportdirektor Stevic", so der Sportdirektor. (AZ)