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KSC-Nothelfer Kauczinski bleibt Übergangslösung

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KSC-Nothelfer Kauczinski bleibt Übergangslösung

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    KSC-Nothelfer Kauczinski bleibt Übergangslösung
    KSC-Nothelfer Kauczinski bleibt Übergangslösung Foto: DPA

    "Es wäre fatal zu sagen, das ist jetzt mein Sieg", sagte der 39-Jährig bescheiden nach dem 3:1 beim mit kühnen Aufstiegsplänen in die 2. Fußball-Bundesliga gestarteten TSV 1860 München. "Es macht Spaß, die Mannschaft zu coachen, aber es gibt ganz klare Absprachen. Ich bin eine Übergangslösung", betonte Kauczinski, der eigentlich für die U 23 des Bundesliga-Absteigers verantwortlich ist.

    Auch KSC-Manager Rolf Dohmen mag nicht am verabredeten Fahrplan bei der Suche nach einem Nachfolger für Edmund Becker rütteln, zumal Kauczinski die erforderliche Fußballlehrer-Lizenz fehlt. "Wir wollen so schnell wie möglich einen Trainer präsentieren", bekräftigte der Manager, der sich trotz des ersten Saisonsieges von den mitgereisten KSC-Fans unter den 30 800 Zuschauern in der Münchner Allianz Arena lautstarke "Dohmen-raus"-Rufe anhören musste. "Damit muss man in meinem Job leben", kommentierte der umstrittene Manager.

    Erste Sondierungsgespräche mit Kandidaten habe er geführt. Namen wie Rudi Bommer, Rainer Scharinger, Ralf Loose oder Dieter Hecking kursieren. Dohmen benannte nur das Anforderungsprofil: "Er muss mit der Mannschaft zufrieden sein. Ein, zwei neue Spieler sind nicht drin. Und er muss auf den deutschen Nachwuchs setzen."

    Ein fleißiger Arbeiter wie Kauczinski wäre wohl ideal. Der Chef auf Zeit wird wohl auch im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FC St. Pauli nochmals auf der KSC-Bank sitzen. Denn unter Zeitdruck wolle man sich bei der Trainersuche nicht setzen lassen, so Dohmen. Kauczinski war es nach nur drei Trainingseinheiten gelungen, mit einigen Umstellungen auf einer Raute im Mittelfeld oder der Versetzung des schnellen Christian Timm in den Angriff dem Team "neues Licht einzuhauchen", wie Dohmen lobte. Mit feinen Toren sorgten Timm (19.), Gaetan Krebs (59.) und Sebastian Langkamp (72.) am 3. Spieltag für den ersten "Dreier" der Badener, nachdem die "Löwen" zunächst durch Kenny Cooper (18.) geführt hatten. "Wir haben viel taktisch trainiert und das Tempo erhöht", kommentierte Timm.

    Auch Glück hatte der KSC, als 1860-Kapitän Benjamin Lauth beim Stand von 1:1 einen umstrittenen Foulelfmeter an die Latte schoss (40.). "Die Mannschaft hat das riesig gelöst nach der turbulenten Woche nach dem Trainerwechsel", schwärmte Kauczinski, der ahnt, dass nach dem Sprung auf Platz acht gleich wieder Euphorie ausbrechen dürfte in Karlsruhe. "Gestern waren wir noch Abstiegskandidat, jetzt geht es wieder in die andere Richtung", meinte der Nothelfer.

    Ernüchterung herrscht dagegen im "Löwen"-Lager nach nur drei Punkten aus drei Spielen und Rang 13. Trainer Ewald Lienen war bedient, "lächerlich und unprofessionell" nannte er vor allem das prompte Gegentor nach dem 1:0.

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