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FC Ingolstadt-Neuzugang Valdet Rama: Zwischen Genie und Auswechslung

FC Ingolstadt-Neuzugang Valdet Rama

Zwischen Genie und Auswechslung

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    Valdet Rama und der Ball geben auch in der Luft ein schönes Paar ab.
    Valdet Rama und der Ball geben auch in der Luft ein schönes Paar ab. Foto: dpa

    Von Florian Eisele Ingolstadt - Wie schmal im Fußball der Grat zwischen den Rollen des gefeierten Helden und des Nebendarstellers, der die Bühne unbemerkt verlässt ist, zeigte sich gestern in der 65. Minute der Zweitliga-Auftaktpartie des FC

    Kein Wunder, schließlich war es Rama, der den FCI mit seinem Ausgleichstor kurz vor der Pause (43.) auf die Siegerstraße geführt hatte. Mit einem sehenswerten Solo durch nahezu die komplette Abwehr der Franken hatte er die Führung durch Reisinger (27.) egalisiert.

    Es war ein Tor, das vollkommen entgegen dem bisherigen Spielverlauf fiel - und ohne das Rama wohl einen wesentlich unspektakulären Abgang gehabt hätte. Bis dato stand der junge Mittelfeld-Akteur nämlich kurz vor einer Auswechslung zur Pause. Das 1:1 aber wirkte wie eine Adrenalinspritze auf die Fink-Truppe, die in der Folge das Geschehen in der Hand hatte. Ein Eigentor von Daniel Felgenhauer (45.) sowie Ersin Demir (49.) bedeuteten die beruhigende 3:1-Führung, bevor Sami Allagui (89.) kurz vor Schluss noch zum Anschlusstreffer kam. Mit seiner Vorstellung stellte Rama im ersten Zweitliga-Match seiner Karriere ein Spiegelbild des Ingolstädter Spiels dar: Stark angefangen, noch stärker nachgelassen, um zuletzt doch spektakulär zurückzukommen.

    Nach einer couragierten Startphase hatte sich zunächst eine von beiden Seiten sehr offensive geführte Partei entwickelt, in der beide Teams gefährlich vor dem Kasten des Gegners auftauchten. Die Ankündigungen der beiden Trainer, den Zuschauern eine gute Partie bieten zu wollen, machten ihre Mannschaften war. Einem Pfostenschuss von Steffen Wohlfahrt (9.) folgte eine gute Möglichkeit von Stefan Reisinger, der eine Hereingabe nur knapp verpasste. Reisinger war es auch, der für die bis dato beste Chance seines Teams zuständig war. Nach einem angeblichen Foul von Sören Dreßler am Ex-Löwen im Strafraum entschied Schiedsrichter Michael Kempter auf Strafstoß. Ivo Ilicevic scheiterte aber am bärenstarken FCI-Keeper Michael Lutz, der auch den Nachschuss von Allagui entschärfte (15.).

    Was ein Weckruf hätte sein können, stellte für die Schanzer einen Bruch im Spiel dar. Unkonzentriertheiten, Abspielfehler und Unsicherheiten häuften sich nun. Nur verdient war es schließlich, dass sich erneut Stefan Reisinger im Strafraum durchsetzte und zum 1:0 für Fürth einschob. Wie angeschlagen die Truppe von Thorsten Fink war, spürten auch die Zuschauer im Tuja-Stadion und forderten "Wir wollen euch kämpfen sehen". Valdet Rama hatte mit am meisten zu kämpfen - mit sich selbst! Kaum ein Abspiel, das dem Neuzugang gelang. Mit zunehmender Dauer schien es immer wahrscheinlicher, dass sein Trainer den erst von einer Verletzung Zurückgekehrten in der Halbzeitpause erlösen sollte.

    Was folgte, war die 43. Minute - und Ramas Traumsolo. "Wir haben eine gute Leistung gezeigt, und es freut mich, dass ich ein Tor gemacht habe. Ich habe versucht, Gas zu geben und glaube, dass mir das gelungen ist", blieb Rama bescheiden.

    Auch sein Trainer Thorsten Fink war durchaus vom ehemaligen Wolfsburger angetan: "Zusammen mit Michael Lutz war Valdet heute unser Matchwinner. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Junge ablösefrei zu uns gekommen ist." Wenn Rama öfter solche Tore schießt wie gestern, kann es gut sein, dass er bald einer der Hauptdarsteller beim Ingolstädter Zweitliga-Aufsteiger wird.

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