Der TSV 1860 München hat seinen Trainer entlassen. Mal wieder. Nicht einmal drei Monate leitete Ricardo Moniz die sportlichen Ungeschicke des Zweitligisten. Der Holländer ist gescheitert. An sich, an den Spielern, am Münchner Umfeld. Er ist damit nicht der Erste – und er wird nicht der Letzte sein.
In bewundernswerter Missachtung aller Rahmenbedingungen kündigte Moniz vor der Saison an, die Löwen zur Meisterschaft führen zu wollen. Kurz danach benannte er den erst 18-jährigen Julian Weigl zum Kapitän, nahm ihm die Binde allerdings zwei Wochen später nach einem Disko-Ausflug wieder ab. Schließlich demontierte er mit Torwart Gabor Kiraly auch noch das letzte Aushängeschild einer ansonsten gesichtslosen Mannschaft.
Der Coach litt aber auch unter dem fehlenden spielerischen Potenzial seiner Mannschaft. Sportdirektor Gerhard Poschner füllte den Kader zwar überwiegend mit Spielern des FC Barcelona auf. Doch die Akteure aus der zweiten Mannschaft der Katalanen fremdeln noch ziemlich auf deutschen Zweitligaplätzen.
Nun befinden sich die Münchner mal wieder auf Trainersuche. Der bisherige Co-Trainer Markus von Ahlen wird nicht mehr sein als eine Übergangslösung auf der Bank. Aber wen holen?
Unter den Trainern dieser Welt hat sich herumgesprochen, dass die Arbeit bei den Löwen meist schnell wieder beendet ist.
Es gibt auf dem Erdball nur einen Mann, der sich vor dieser Aufgabe nicht scheut. Ein Mann, der sich überhaupt vor wenig fürchtet. Ein Mann, der sowohl im sportlichen als auch im privaten Bereich genug Erfahrungen gesammelt hat, wie man eine Liaison schnell beendet: Lothar Matthäus. Zwischen seinen Engagements in München, Salzburg, Mailand und Belgrad (Liste bei Weitem nicht vollständig) fand er noch Zeit für vier Ehen sowie weitere Beziehungen mit Joanna, Giulia und Ariadne (Liste ebenfalls nicht vollständig) und deren Beendigungen.
Keine Frage, ein Lothar Matthäus würde sich auch die Aufgabe bei den Münchnern zutrauen. Ein Lothar Matthäus traut sich prinzipiell nämlich alles zu. Jetzt fehlt nur noch ein wenig Mut der Löwen. Was haben die Münchner denn noch zu verlieren?