DFB: Sicherheit in Fußball-Stadien gestiegen
Frankfurt/Main (dpa) - Die Fans brauchen vor dem Auftakt der 1. und 2. Bundesliga nach Einschätzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) keine Sicherheitsbedenken zu haben.
"In den Stadien haben wir aufgrund unserer Organisationsformen und der engen Zusammenarbeit mit der Polizei einen drastischen Rückgang von gewalttätigen Auseinandersetzungen zu verzeichnen", sagte Helmut Spahn, seit 2006 hauptamtlicher Sicherheitsbeauftragter des DFB, auf der Homepage des Verbandes. Die Zuschauer könnten mit einem guten Gefühl in die Stadien gehen. "Grundsätzlich ist der Spielbetrieb, vor allem in den Stadien der ersten vier Ligen, sicher."
Grundlage für seine Einschätzung ist der "Lagebericht Sicherheit", den die Abteilung "Prävention und Sicherheit" erstmals mit der Einführung der 3. Profi-Liga erstellt hat. Demnach gab es in den 1914 Begegnungen der vier höchsten deutschen Spielklassen in der vergangenen Saison 123 Vorkommnisse, die sportgerichtlich geahndet werden mussten - meistens die Verwendung von Pyrotechnik oder das Werfen von Gegenständen. Daneben habe es nur Einzelfälle von Vandalismus, Diskriminierung oder Rassismus gegeben.
Wenn es zu Ausschreitungen kommt, dann vermehrt im Umfeld der Stadien, auf den An- und Abreisewegen, teilweise weit vor Spielbeginn oder nach Abpfiff. "Daher darf niemand in und vor den Stadien wegschauen, wenn Chaoten zu Gewalt oder Rassismus aufrufen", fordert Spahn, der mit seinem Team in ständigem Dialog mit dem Bundesministerium des Inneren, der Bundespolizei, den Länderpolizeien und der Deutschen Bahn AG steht.
Für den DFB hat sich nach dessen Angaben auch die Präventivarbeit ausgezahlt. Dazu zählen Richtlinien zur Verbesserung der Sicherheit bei Bundesspielen, ein Stadionhandbuch und Online-Meldesystem für sicherheitsrelevante Vorkommnisse von der 5. Liga an. Zudem gebe es mittlerweile 45 Fanprojekte in den ersten fünf Ligen, deren Verantwortliche regelmäßig geschult werden.
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