Die "Löwen" siegten am Sonntag in der 2. Fußball-Bundesliga nicht unverdient in Augsburg mit 2:1 (1:0). "Wichtig war, dass wir unseren Aufwärtstrend fortgesetzt haben", kommentierte 1860-Trainer Reiner Maurer zufrieden. FCA-Coach Jos Luhukay war dagegen bedient: "Die Situation ist nicht schön."
U 21-Nationalspieler Stefan Bell war mit einem fulminanten Kopfballtreffer nach Eckstoß von Benjamin Lauth in der 71. Minute der Matchwinner für 1860. Stefan Aigner hatte die Gäste vor 30_660 Zuschauern in der Impuls Arena in Führung gebracht (38.). "Es ist bitter, wenn man nach zwei Standardsituationen verliert", klagte Luhukay: "Erste Halbzeit war 1860 besser, in der zweiten wir."
Nach zwei vergebenen Großchancen in Durchgang eins durch Uwe Möhrle und Stephan Hain sorgte Ibrahima Traoré unmittelbar nach dem Seitenwechsel mit einem noch von Torjäger Michael Thurk abgefälschten Schuss für den 1:1-Ausgleich (46.). "Wir haben uns nach dem Ausgleich Gott sei Dank wieder gefangen", erklärte Maurer. In der Schlussphase musste Augsburg nach der Gelb-Roten Karte für Andrew Sinkala (75.) mit zehn Mann auskommen.
In dem gewohnt brisanten Traditionsderby haderten die "Löwen" damit, dass nach Aigners Führungstor ein Treffer von Torjäger Djordje Rakic wegen einer angeblichenen Abseitsstellung zu Unrecht nicht anerkannt wurde. "Das Tor war regulär", kritisierte Maurer: "Es war ein hochklassiges Spiel - und wir sind belohnt worden. Wir wollten unbedingt unseren vielen Fans beweisen, dass wir mit Herz rangehen und als Sieger vom Platz gehen wollten." Jetzt sei man wieder oben mit dabei. Augsburg dagegen muss sich schnellstens wieder fangen: "Wir wissen, dass wir uns alles hart erarbeiten müssen. In der 2. Liga gibt es keine Selbstläufer", kommentierte Luhukay.