Beim Fußball-Zweitligisten Hannover 96 hat der Mehrheitsgesellschafter Martin Kind eine von ihm selbst entfachte Trainerdebatte wieder beendet.
Der 79-Jährige stellte sich nach harten Worten zu Saisonbeginn hinter Stefan Leitl und sagte der "Neuen Presse" in Hannover: "Unabhängig davon, dass es Situationen gibt, wo man sich deutlich positionieren muss: Er ist eine Persönlichkeit, ein Mann mit Charakter, man kann gut mit ihm reden." Den 2022 entworfenen Dreijahresplan mit Leitl zu hinterfragen, "macht keinen Sinn", sagte Kind. "Es gab keine Trainerdiskussion und es gibt keine."
Schatzschneider mit Kritik an Leitl
Der Geschäftsführer des Profifußball-Betriebs bei Hannover 96 hatte Leitl schon nach dem ersten Spieltag und einem 2:2 gegen Aufsteiger SV Elversberg massiv kritisiert. "Wenn ich alles das sagen würde, was ich denke, dann hätten wir Krieg", sagte Kind Anfang August.
Die Position des Trainers ist bereits durch eine schwache Rückrunde in der vergangenen Saison geschwächt. Vor der 0:1-Niederlage gegen den Hamburger SV wurde Leitl auch öffentlich von dem früheren 96-Stürmer und Kind-Vertrauten Dieter Schatzschneider kritisiert. Die starke Leistung gegen den HSV nannte Kind jetzt jedoch "einen Riesenschritt nach vorne".
(dpa)