Viel besser kann ein sportlicher Neuanfang kaum beginnen. Nach dem Fürther Paukenschlag mit der Doppeltrennung von Trainer Alexander Zorniger und Sportdirektor Rachid Azzouzi glückte der SpVgg in einem turbulenten Sieben-Tore-Spiel beim FC Schalke 04 ein bemerkenswerter 4:3 (3:1)-Erfolg in der 2. Fußball-Bundesliga.
«Die letzten vier Tage waren für uns alle anstrengend. Sie haben Nerven und Energie gekostet», sagte Geschäftsführer Holger Schwiewagner anschließend im ARD-Interview. Jetzt könne man «einmal durchschnaufen». Er freute sich «für den Trainer und für die Mannschaft, dass sie diese Leistung auf Schalke gezeigt hat». Und das sechs Tage nach dem bitteren 0:4 im Derby gegen den 1. FC Nürnberg, das den Verein so durchschüttelte.
Reaktion gezeigt nach dem Derby
Doppelpacker Roberto Massimo, Damian Michalski und Noel Futkeu erzielten die Tore für die Gäste, für die es nach einer 4:1-Führung am Ende doch noch eng wurde. Max Grüger und spät der Ex-Fürther Paul Seguin sowie Taylan Bulut brachten die kriselnden Schalker bei der zweiten Niederlage unter dem neuen Trainer Kees van Wonderen noch einmal heran. Schalke spielte nach Gelb-Rot für Felipe Sanchez in der zweiten Hälfte lange in Unterzahl.
Froh war Interimscoach Haas. Zunächst wegen der «guten Leistung». Und dann auch wegen des «verdienten Sieges». Mittelfeldspieler Massimo freute sich nicht nur über seine ersten zwei Saisontore: «Wir wussten, dass wir nach dem Derby eine Reaktion zeigen müssen. Und ich glaube, wir haben eine gute Reaktion gezeigt.»
Schwiewagner wollte freilich nicht euphorisch werden. Die vereinsinterne Interimslösung mit Haas als vorläufigem Zorniger-Nachfolger und Stephan Fürstner als Azzouzi-Ersatz gelte vorerst bis zur Winterpause. «Beide haben unser Vertrauen und werden es vielleicht auch rechtfertigen», sagte der Fürther Boss, der in Gelsenkirchen noch einmal betonte, dass «dieser Schritt» mit der Doppeltrennung «notwendig» gewesen sei.
Pokalgegner Regensburg feuert auch den Trainer
Ausruhen auf dem geglückten Neustart können sich die Fürther nicht. Schon am Dienstag geht es im DFB-Pokal beim SSV Jahn Regensburg um den Achtelfinaleinzug und viel Geld. Es wird ein Duell der Interimstrainer. Denn beim Jahn musste nach dem 3:8 beim 1. FC Nürnberg am Sonntag Chefcoach Joe Enochs gehen. Vorerst übernimmt Co-Trainer Andreas Patz.
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