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2. Bundesliga: Zweitligist FC Ingolstadt: Geheimfavorit a. D.

2. Bundesliga

Zweitligist FC Ingolstadt: Geheimfavorit a. D.

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    Ingolstadts Trainer Marco Kurz ist nicht zufrieden mit seiner Mannschaft: Aus den ersten drei Spielen der Saison holte sie null Punkte.
    Ingolstadts Trainer Marco Kurz ist nicht zufrieden mit seiner Mannschaft: Aus den ersten drei Spielen der Saison holte sie null Punkte. Foto: Armin Weigel, dpa

    Es scheint fast so, als könne Marco Kurz nichts aus der Ruhe bringen. Als der Cheftrainer des Fußball-Zweitligisten FC Ingolstadt 04 am vergangenen Wochenende vor der 0:2-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC zum wiederholten Male gefragt wurde, wie er nach den Verpflichtungen der beiden bundesligaerfahrenen Almog Cohen (Nürnberg) und Tamas Hajnal (Stuttgart) damit umgehe, dass die Konkurrenz seiner Mannschaft künftig wohl noch mehr den Stempel des Geheimfavoriten aufdrücke, war dem Gesicht des 44-Jährigen zunächst nur ein charmantes Lächeln zu entnehmen. „Mit einer solchen Einschätzung muss man in Ingolstadt wohl schon seit Jahren leben“, so Kurz. Abgesehen davon interessiere ihn aber ohnehin nicht, was „andere Klubs vor und während der Saison von sich geben. Darauf haben wir keinen Einfluss.“

    Zweite Bundesliga: FC Ingolstadt bislang ohne Punkte

    Wäre die Sache mit dem Geheimfavoriten tatsächlich ein Problem gewesen, hätte sich dieses nach drei Spieltagen ohnehin von selbst gelöst. Denn während die Kontrahenten an der Tabellenspitze eifrig punkten, gingen die Oberbayern in ihren bisherigen Partien gegen Aue (1:2), in Kaiserslautern (1:3) sowie Karlsruhe (0:2) gänzlich leer aus und sind damit das einzige Team in der zweiten Bundesliga, das noch keinen einzigen Punkt eingefahren hat. „Wir befinden uns in dieser frühen Phase der Saison zweifelsohne in einer sehr schwierigen Situation“, weiß Kurz, der sich nach der Begegnung gegen den Aufsteiger aus

    Mit dieser Erkenntnis sowie einem leeren Punktekonto geht es nun am Sonntag (13.30 Uhr) ausgerechnet zu Kurz’ ehemaligem Verein TSV 1860 München. Bei den Löwen war der gebürtige Stuttgarter sowohl als Spieler (1998 bis 2004) als auch Trainer (2006 bis 2009) tätig. „Vielleicht kommt dieses Derby ja zum richtigen Zeitpunkt. Schließlich gehen wir als Außenseiter in diese Partie und können daher nur gewinnen“, hofft Thomas Linke. Was der FC-Sportdirektor allerdings auch weiß: Bei einer weiteren Niederlage würden die Alarmglocken rund um den Audi-Sportpark sicherlich noch lauter schrillen.

    Im Falle eines Sieges winkt den Löwen ein Aufstiegsplatz

    Ganz anders ist die Ausgangslage bei den Löwen: Nach zuletzt sechs Punkten aus zwei Spielen wollen sie auch im oberbayerischen Derby gegen Ingolstadt nichts anbrennen lassen. „Wir nehmen diesen Schwung mit und wollen den Ingolstädtern am Sonntag richtig einheizen“, sagte 1860-Trainer Alexander Schmidt, der nur auf den verletzten Dominik Stahl verzichten muss. Dass die Gäste in dieser Saison noch keinen einzigen Punkt holen konnten, interpretierte der 44-Jährige allerdings nicht als Vorteil: „Die stehen mit dem Rücken zur Wand und werden sich mit aller Macht gegen eine vierte Niederlage stemmen.“

    Mit einem weiteren Sieg könnten die ambitionierten „Löwen“ erstmals auf einen Aufstiegsplatz klettern. „Meine Mannschaft ist gut drauf, wir sind hungrig, wir sind heiß“, befand Schmidt, der an der Seitenlinie auf einen alten Vereinskollegen treffen wird: „Ich mag Marco Kurz als Menschen und Trainer. Ich war Trainer bei den U-17-Junioren, als er hier Coach bei den Profis wurde. Es hat immer Hand und Fuß gehabt, was er gemacht und gesagt hat.“

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