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14. Spieltag: Kein Wunder unter Gross: Schalke 04 verliert auch bei Hertha

14. Spieltag

Kein Wunder unter Gross: Schalke 04 verliert auch bei Hertha

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    Matteo Guendouzi (l) brachte die Hertha in Führung.
    Matteo Guendouzi (l) brachte die Hertha in Führung. Foto: Annegret Hilse/Pool via REUTERS/dpa

    Neuer Trainer, neues Jahr, gleiche Misere: Der FC Schalke 04 verliert auch beim Debüt von Christian Gross und ist nur noch ein siegloses Spiel vom Negativrekord von Tasmania Berlin entfernt.

    Trotz einiger zunächst guter Ansätze unterlag der seit nun 30 Liga-Partien sieglose Revier-Club bei Hertha BSC am Ende mit zu wenig Gegenwehr 0:3 (0:1). Mattéo Guendouzi (36. Minute), Jhon Cordoba (52.) und der kurz zuvor eingewechselte Krzysztof Piatek (80.) verdarben mit ihren Treffern im Berliner Olympiastadion den Einstand von Gross als viertem Schalke-Coach und möglicherweise letztem Hoffnungsträger in dieser Saison.

    "Die ersten 30, 40 Minuten waren ok. Das zweite Gegentor hat uns das Genick gebrochen, der Elan war weg", sagte Gross bei Sky. "Es war ein verdienter Sieg von Hertha." Sein Profi Mark Uth fand noch klarere Worte. "Die zweite Halbzeit, wenn wir so spielen, sind wir nicht wettbewerbsfähig", sagte er und forderte ebenso deutlich Verstärkungen. "Die Verantwortlichen müssen auf dem Transfermarkt noch tätig werden. Wir brauchen Spieler, die uns sofort weiter helfen können."

    Schon am kommenden Samstag droht Königsblau im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim als Tabellenletztem der Fußball-Bundesliga die Einstellung der fast 54 Jahre alten traurigen Tasmania-Rekordmarke. Vier Punkte nach 14 Spielen - so schlecht war Schalke noch nie in seiner Bundesliga-Geschichte. Alle Teams, die bislang zu diesem Zeitpunkt so wenig Zähler hatten, stiegen am Ende der Saison ab.

    Die Hertha setzte mit dem zweiten Saison-Heimsieg das von Trainer Bruno Labbadia und Manager Michael Preetz geforderte Signal zum erhofften Anschluss an die obere Tabellenhälfte. "Wir haben uns vieles vorgenommen, deswegen ist es schön, dass wir den Sieg eingefahren haben. Das macht nicht alles gleich viel besser, aber es macht es, einen Stück leichter", sagte Labbadia. Für das nicht mehr unumstrittene Führungsduo der Berliner waren die drei Punkte ein Befreiungsschlag.

    In blauer Schalke-Jacke und mit den Händen meist in den Hosentaschen stand Gross in seiner Coaching-Zone. "Ich bin in der Sache hart, aber ich weiß, was es braucht hier im Abstiegskampf. Ich muss zusprechen, sie unterstützen und natürlich in erster Linie loben", sagte der 66 Jahre alte Schweizer vor dem Anpfiff bei Sky.

    Wunder konnte er nach langjähriger Bundesliga-Absenz aber nicht vollbringen. Sein Team verdiente sich aber durchaus freundliche Worte. Gegen die nach jüngsten Enttäuschungen verunsicherten Berliner hielt Schalke lange kompakt dagegen und hatte auch seine Chancen.

    Der bei seinem Comeback nach schwerer Kopfverletzung recht agile Uth (11.) prüfte Schwolow. Teeanger-Stürmer Matthew Hoppe (21.) bereitete dem Hertha-Schlussmann mit einem Kopfball Probleme. Glänzend reagierte Schwolow gegen Uth (28.), als dieser nach einem Konter frei vor ihm auftauchte.

    Hertha-Trainer Labbadia hatte in seinem schicken sandfarbenen Wintermantel bis dahin im Vergleich zum Null-Torschuss-Spiel gegen Mainz vor Weihnachten immerhin auch schon Abschlüsse seiner Angreifer gesehen. Dodi Lukebakio (22.) scheiterte nach einem feinen Konter an Ralf Fährmann, der von Gross im Schalke-Tor den Vorzug vor Frederik Rönnow bekommen hatte. Auch den Volley-Versuch von Vladimir Darida (28.) konnte Fährmann abwehren, bei Guendouzis erstem Tor im Olympiastadion war der 32-Jährige aber machtlos.

    Den Berlinern gab die Führung viel Sicherheit. Auch nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gastgeber die Initiative und belohnten sich schnell mit dem zweiten Treffer. Der zuletzt von Labbadia massiv gescholtene Matheus Cunha leitete den Angriff schnell ein. Am Ende stand Cordoba bei seinem Comeback nach Knöchelverletzung genau richtig und bewies seine lange vermissten Torjäger-Qualitäten.

    Im Mittelkreis hielten mehrere Schalker später eine Art Kriegsrat. Für eine Aufholjagd fehlten aber offensichtlich Mut und Fähigkeiten. Das musste auch Gross an der Seitenlinie hinnehmen. Fährmann bewahrte seine Mannschaft sogar noch mehrfach vor einer höheren Niederlage - war aber bei Piateks viertem Saisontreffer letztlich chancenlos.

    © dpa-infocom, dpa:210102-99-878021/5 (dpa)

    Informationen zum Spiel auf Bundesliga-Homepage

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