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Fußball-WM der Frauen 2023
07.08.2023

Im Fußball der Frauen verschieben sich die Machtverhältnisse massiv

Mit Megan Rapinoe verlässt eine Ikone des Frauenfußballs die ganz große Bühne.
Foto: Paul Terry, dpa

Dass sich die US-Ikone Megan Rapinoe auf fast surreale Art und Weise von der Weltbühne verabschiedet, ist auch eine Folge der neuen Machtverhältnisse im Fußball der Frauen.

Da stand Megan Rapinoe nun mit geröteten Augen und rosafarbenem Haar vor einem Pulk von Mikrofonen und lachte schon wieder. So wie es der amerikanische Superstar unmittelbar nach einem kruden Fehlschuss im Rectangular Stadium von Melbourne getan hatte. Kurz danach waren die USA bei dieser WM gegen Schweden im Elfmeterschießen (4:5) ausgeschieden. Ein surrealer Schlussakkord für die prominente Vorkämpferin, die sich doch eigentlich vor nichts und niemandem fürchtet. „Ich habe noch nie einen Elfmeter verschossen“, behauptete sie hernach. Zumindest habe sie noch nie so weit daneben gezielt. „Das hat einfach diese dunkle, dunkle Komik“, fügte die 38-Jährige an: „Ich meine, das ist einfach nur ein kranker Scherz.“

Aber diese Frau ist nicht so gestrickt, in Selbstmitleid zu zerfließen. Soviel ihr der Fußball bedeutet, so wenig definiert sie sich darüber. Ihre inneren Werte sind viel größer als der Sport. Und so verzichtete sie auch darauf, gegen den von ihr nie akzeptierten Nationaltrainer Vlatko Andonovski nachzutreten, der keine Zukunft in seinem Job hat. Erst die ideenlosen Auftritte beim olympischen Fußballturnier 2021 in Japan, jetzt die irritierenden WM-Darbietungen in Neuseeland und Australien fallen dem Coach ohne Charisma auf die Füße.

Megan Rapinoe will im Herbst ganz aufhören

Schon gegen Portugal (0:0) hätten sich die US-Girls beinahe blamiert. Stets ohne ihre Anführerin Rapinoe in der Startelf, die über ihre wenigen Einsatzminuten einmal öffentlich Beschwerde führte. Klar hätte sie gewünscht, „dass wir weiterkommen und dass ich den Titel hätte garantieren können, aber es nimmt nichts von meiner Karriere im Allgemeinen“, versicherte die erst wieder nach 99 Minuten eingewechselte zweifache Weltmeisterin und Weltfußballerin. Sie habe jeden Moment geliebt, daher könne sie sagen: „Ich werde es zu Tode vermissen, aber es fühlt sich an wie der richtige Zeitpunkt.“ Ganz aufhören will sie im Herbst.

Ihr Vermächtnis wird bleiben. Ihr unerschütterlicher Einsatz für Gleichberechtigung und Menschenrechte. Sie ging als erste weiße Sportlerin während der Nationalhymne auf die Knie, um ein Zeichen gegen Rassismus zu senden. Sie scheute sich nicht, eine Klage gegen den eigenen Verband anzustrengen, Frauen und Männern dieselben Prämien zu zahlen. Und sie führte während der WM 2019 fast einen offenen Feldzug gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Damals in Frankreich prägte sie das Turnier vom linken Flügel. Als Antreiberin für etwas ganz Großes.

Als erste Spielerin hatte sie ihre Homosexualität öffentlich gemacht

Rapinoes Toleranz zeigte sich auch darin, über Jahre eine heimliche Allianz mit dem zweiten Idol Alex Morgan zu bilden, die ihre Popularität durchaus auch dem Ausstellen weiblicher Reize verdankt und mit dem Fußballspieler Servando Carrasco liiert ist. Rapinoe machte hingegen vor elf Jahren als eine der ersten Spielerinnen ihre Homosexualität öffentlich. Alle aus dem US-Team haben sie irgendwie bewundert. „Es war eine lange Reise mit ihr“, sagte Verteidigerin Julie Ertz, die nach Schlusspfiff ihr weinendes Vorbild tröstete und ihren Rücktritt erklärte.

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Das bittere Achtelfinal-Aus des vierfachen Weltmeisters markiert auch eine historische Zäsur. Das Land mit der größten Unterstützung, der stärksten Basis und dem höchsten Aufwand wurde seit der WM-Premiere 1991 mindestens immer Dritter. Aber in der Verschiebung der Machtverhältnisse fand die streitbare Frau irgendwie auch Trost, um ihr 202. Länderspiel nicht nur als Negativerlebnis einzustufen: „Das Turnier ist ein Beweis für den Fortschritt, den so viele andere Teams auf der ganzen Welt gemacht haben. Deshalb habe ich das Gefühl, dass der Fußball gut aufgehoben ist, um in Würde abzutreten.“ 

Mit Japan ist nur noch ein Weltmeister im Turnier

Ihre These ist belegt: Die 2003 und 2007 jubelnden Deutschen und die 1995 siegreichen Norwegerinnen sind ebenfalls raus. Als letzter Weltmeister ist nur noch Japan im Turnier. Mit Olympiasieger Kanada und Brasilien blieben weitere Favoriten in der Vorrunde hängen. Die einen reihten sich hinter Nigeria ein, die anderen hinter Jamaika. Erstmals hat mindestens ein Vertreter aller sechs Fifa-Konföderationen ein Spiel gewonnen, Teams aus fünf Kontinenten erreichten die K.-o.-Runde. Eine solche Vielfalt gab es im Fußball der Frauen noch nie. „Die Tage der Vorhersehbarkeit sind vorbei“, sagt Jill Ellis, die für den Weltverband Fifa die Technische Studiengruppe leitet. „Wir sehen eine unglaubliche Parität, wir sehen umkämpfte Spiele, wir sehen Debütanten, die von sich reden machen. Bis jetzt war es wahrscheinlich das am wenigsten vorhersehbare Turnier.“ 

Unter Rapinoes Regie gewannen die USA 2015 und 2019 mit fast erdrückender Dominanz die WM-Trophäe. Nun fehlt diesem Turnier das Team, das global das größte Interesse generiert. Es ist auch ein Rückschlag für den US-Soccer, der gemeinsam mit Mexiko auch seinen Hut für die WM 2027 in den Ring geworfen hat.

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