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Fußball-WM 2022: Wir malen uns eine Fußball-Weltmeisterschaft im Regenbogenland

Fußball-WM 2022

Wir malen uns eine Fußball-Weltmeisterschaft im Regenbogenland

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    Katar hat die WM ausgetragen. Vielleicht ist das Emirat in acht Jahren erneut Gastgeber.
    Katar hat die WM ausgetragen. Vielleicht ist das Emirat in acht Jahren erneut Gastgeber. Foto: Tom Weller, dpa

    Wäre richtig blöd, wenn jetzt nicht wenigstens ein paar Rückschlüsse gezogen werden würden. Also praktisch aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen. Weil der Gianni Infantino ist ja auch ein harmoniebedürftiger Mann. Da hat er sicherlich keine Lust darauf, nochmal den bösen Onkel spielen zu müssen und ein paar unbelehrbaren Europäern ihre bunte Binde abzunehmen. Könnt ihr am Ende der WM wieder abholen! 

    Daher vielleicht dann doch das nächste Mal einen Standort für die weltbesten Fußballer aussuchen, an dem auch Männer Männer oder Frauen Frauen küssen dürfen. Am besten einen, wo nicht tausende Arbeiter angestellt werden müssen, um Stadion in sengender Hitze hochzuziehen. Für die kommende WM hat die Fifa diesbezüglich eine weise Wahl getroffen. Wenn 2026 die USA, Kanada und Mexiko die Weltmeisterschaft austragen, dann stehen die Arenen schon seit langer Zeit. Das auswärtige Amt warnt derzeit zwar vor der Reise in etliche Gebiete Mexikos. Bandenkriminalität, drogenbedingte Gewalt und so. Irgendwas ist aber eben auch immer. Kann man ja noch in den Griff bekommen. Vielleicht einfach durch die Kopie des katarischen Überwachungsstaates.

    Katar ist ein Vorbild in puncto Nachhaltigkeit

    Schwieriger wird es schon beim Thema Nachhaltigkeit. Vorbild: Katar. Kein einziger Inlandsflug war nötig, um von einem Spielort zum anderen zu gelangen. Nun werden Miesepeter sagen, dass der ökologische Fußabdruck für die Bauten aber einen ganzen Kontinent unter sich begraben könnte. Kann ja nun aber die Fifa nichts dafür, dass die Stadion legende Profitmaximierungssau noch nicht entdeckt wurde.

    Für die WM 2030 braucht es ein Regenbogen-Land, in dem in Bundesstraßen-Entfernung Stadien für 48 Mannschaften stehen, die Kriminalitätsrate auf Gummibärenland-Level steht und der Fußball Teil der Kultur ist. Wo Greta, Elon, Kim und Conchita gleichermaßen Spaß haben.

    Oder aber man kickt einfach wieder in Katar. Da stehen immerhin schon schöne Stadien. Dann wären die Arbeiter auch immerhin nicht nur für eine verrückte Idee gestorben. Sondern für zwei.

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