Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-WM 2022: Alles spielt nach der Pfeife von WM-Schiedsrichterin Frappart

Fußball-WM 2022

Alles spielt nach der Pfeife von WM-Schiedsrichterin Frappart

    • |
    Stéphanie Frappart leitet das deutsche Spiel.
    Stéphanie Frappart leitet das deutsche Spiel. Foto: Witters/ANP Sport / MauriceVanSteen / MauriceVanSteen

    Diese Weltmeisterschaft bietet ein Feuerwerk an Überraschungen: Sportlich gelang einem Fußball-Zwerg Unerwartetes, als Saudi-Arabien den Argentiniern um ihre Lichtgestalt Lionel Messi mit einem 2:1-Erfolg ein Bein stellte. Das Turnier begann mit einer Weltsensation. Vor dem Auftakt verblüffte Fifa-Weltverbandspräsident Gianni Infantino mit dem Bekenntnis, dass er die Gabe der Multi-Personalität besitzt. Er fühle sich als Katarer, afrikanisch, homosexuell, behindert und wie ein Arbeitsmigrant. Die Frauen hatte der Schweizer in seiner skurrilen Aufzählung vergessen.

    Schiedsrichterchef Pierluigi Collina dagegen hat auch das andere Geschlecht im Blick. Das letzte Gruppenspiel der deutschen Mannschaft an diesem Donnerstag (20 Uhr/live in der ARD) gegen Costa Rica pfeift eine Frau.

    Deutschland gegen Costa Rica: Zum ersten Mal wird ein WM-Spiel der Männer von einer Schiedsrichterin gepfiffen

    Nach knapp 100 Jahren wird Stéphanie Frappart als erste Schiedsrichterin in der langen Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaften der Männer ein Spiel leiten. Der Französin stehen im Al-Bait Stadion nördlich von Doha die Brasilianerin Neuza Back sowie die Mexikanerin Karen Diaz Medina zur Seite. Laut Collina ist das der Beweis dafür, dass die Leistung und nicht das Geschlecht zählt.

    Sappert kennt die große Bühne. Die 38-Jährige leitete bereits ein Spiel in der französischen Ligue 1, ein Match in der Champions League und in der WM-Qualifikation. Ausgerechnet in Katar, einem Land, in dem die Männer bevorzugt den Kamel-Rennen frönen, während die Frauen doch bitte lieber zu Hause bleiben, pfeift erstmals eine Frau ein WM-Spiel. Was rubbeln die Scheichs und die Fifa dem staunenden Fußball-Publikum noch aus ihren Wunderlampen?

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden