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Fußball: Streitfall Pizza "Champignons League": Uefa knickt vor hessischer Pizzeria ein

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Streitfall Pizza "Champignons League": Uefa knickt vor hessischer Pizzeria ein

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    Die Pizza „Champignons League“ erregte den Ärger der Uefa.
    Die Pizza „Champignons League“ erregte den Ärger der Uefa. Foto: Pizza Wolke

    Wer derzeit beim Pizza-Lieferdienst "

    In dem Schreiben, das kurz vor Weihnachten im Briefkasten lag, moniert eine Anwaltskanzlei, dass eines seiner Produkte ein Namensrecht verletze: Die mit Pilzen belegte Pizza "Champignons League" scheint der Uefa nicht zu schmecken. Sie müsse aus dem Sortiment genommen werden, zudem solle Souri eine Unterlassungserklärung unterzeichnen.

    Der Gießener Unternehmer stellte das Schreiben kürzlich online und zeigte sich darin geehrt, dass er als "Kind des Fußballs" und Fan der Frankfurter Eintracht Post von der großen Uefa bekomme. Von der Drohgebärde des Verbandes wolle er sich nicht entmutigen lassen: "Das zeigt nur, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Die Pizza "Champignons League" hat er zwar aktuell aus dem Sortiment genommen, dafür gibt es noch viele Alternativen – etwa die Schinkenvariante "HÄM & BÄM" oder die knusprige "Another one bites the crust".

    Der Pizza-Unternehmer will nicht klein beigeben

    Letztlich will Souri nicht klein beigeben, sondern den Streit mit der Uefa ausfechten. Dass er auch unter schwierigen Bedingungen nicht aufgibt, hat er bereits während der Corona-Pandemie gezeigt. Damals funktionierte er seine Pizzeria kurzerhand zum Lieferdienst um und versorgt nun 2000 Supermärkte mit Tiefkühlware. Aus einer Krise wurde damit ein Aufschwung – und es spricht vieles dafür, dass auch die Uefa dem Pizzadienst einen Gefallen getan haben könnte. Schlecht fürs Geschäft dürfte die Aufmerksamkeit nun nicht zwingend sein.

    Die Resonanz ist immens, sogar ausländische Medien hätten sich inzwischen infolge des "Pizzagates" bei dem Unternehmen gemeldet. Auf sozialen Medien gab es eine breite Unterstützung – und viele Vorschläge für neue Variationen. Ein Vorschlag lautete: "Bitte macht eine Pizza Superleague!"

    Der hessische Pizza-Unternehmer Shademan Souri hat einen Rechtsstreit mit der Uefa.
    Der hessische Pizza-Unternehmer Shademan Souri hat einen Rechtsstreit mit der Uefa. Foto: Pizza Wolke

    Letztlich dürfte das öffentliche Interesse dazu geführt haben, dass am Dienstagabend eine weitere Kunde der Uefa die "Pizza Wolke" erreichte: Der Fußball-Verband gab bekannt, einlenken zu wollen. "Die Uefa Champions League kann glücklich neben dieser köstlich klingenden Pizza leben" hieß es in einer Stellungnahme. Bei diesem Vorgang scheine ein "übereifriger" lokaler Marken-Manager wohl etwas zu "voreilig" gehandelt zu haben.

    Souri reagierte im Stile eines Spitzensportlers: "Als wir davon gehört haben, gab es einen kurzen Jubel – und jetzt wird weiter Pizza gebacken. Den Rummel brauche ich jedenfalls nicht mehr."

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