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Fußball: Warum Lukas Podolski kaum Fußball schaut

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Warum Lukas Podolski kaum Fußball schaut

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    Ex-Nationalspieler Lukas Podolski hat nur ganz wenige Spiele der Fußball-EM geschaut.
    Ex-Nationalspieler Lukas Podolski hat nur ganz wenige Spiele der Fußball-EM geschaut. Foto: Henning Kaiser, dpa

    Bitte nicht falsch verstehen. Wir sind felsenfest davon überzeugt, das Lukas Podolski ganz viele Talente hat. Beispielsweise als Schauspieler. Zu bewundern in Werbeclips für ein Online-Portal während der Europameisterschaft. Aber ansonsten glaubten wir, dass der ehemalige Nationalspieler vor allem drei Dinge im Kopf hat: Fußball. Dann vielleicht noch Fußball. Und schließlich ein wenig Fußball. Stimmt aber nicht, wie der Profi des polnischen Klubs Gornik Zabrze nun in einem Interview offenbarte. Beim Original-Sommermärchen von 2006 zählte die Frohnatur aus Köln zusammen mit Bastian Schweinsteiger als unzertrennliches Gute-Laune-Duo Poldi & Schweini noch zu den Hauptdarstellern der Weltmeisterschaft im eigenen Land.

    Als jetzt der europäische Fußball zwischen Berlin und München die Fans in Scharen anzog, hatte Podolski Besseres zu tun, als vor der Glotze mitzufiebern. Es gebe eben neue Prioritäten in seinem Leben, erzählte der Fußballer, der immerhin 130 Länderspiele für Deutschland bestritten hat und 2014 Weltmeister geworden ist. Was lockt den Instinktkicker mittlerweile mehr als die Kraft des Fußballs? Luftgitarre spielen in Finnland? Waldbaden in der Eifel? Makramee-Ampeln stricken in der Volkshochschule? Lukas Podolski klärt auf: „Ich habe vielleicht drei, vier Spiele gesehen. Von der ganzen EM“, sagte der 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Der Grund sei, dass er privat mittlerweile andere Schwerpunkte setze. „Vielleicht war ich mit meinen Kindern im Pool oder beim Abendessen. Das ist mir am Ende wichtiger“, sagte Podolski über die vergangenen Wochen. Er sei mit seiner Familie im Urlaub gewesen.

    Die Kinder sind Lukas Podolski wichtiger

    Selbst die Auftritte des EM-Gastgebers konnten Poldi nur schwer vor die Mattscheibe zerren. Von den deutschen Partien habe er lediglich das Spiel gegen Spanien gesehen, berichtete Podolski. Wenn man drei Kinder habe, gehe die Familie und der Urlaub nun mal vor. Er sage dann nämlich nicht: „Kinder geht mal auf Seite, der Papa muss jetzt hier alleine Fußball gucken.“ Zugleich sagte Podolski aber auch: „Egal, wie die Spiele verlaufen sind - man ist ausgeschieden.“ Und Deutschland habe immer das Ziel, bis zum Ende dabei zu sein. Im Viertelfinale gegen Spanien war Schluss. Da schwingt als Subtext mit: So viel hat er nicht verpasst.

    Die zwei bis drei Wochen, in denen er Ruhe vor dem Ball habe, will Podolski schließlich genießen. Außerdem startet der ehemalige Nationalspieler bereits bald wieder in seinen Beruf als Profi-Fußballer. Die Vorbereitung auf die neue Saison in der ersten polnischen Liga steht auf seiner persönlichen Agenda. Dann gilt seine gesamte Aufmerksamkeit aber wieder nur dem Fußball.

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