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Fußball: Transferfenster öffnet: Wohin zieht es die Top-Talente der Bundesliga?

Fußball

Transferfenster öffnet: Wohin zieht es die Top-Talente der Bundesliga?

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    Könnte Bayer Leverkusen demnächst den Rücken kehren: Kai Havertz. Als Favorit auf eine Verpflichtung gilt der FC Chelsea.
    Könnte Bayer Leverkusen demnächst den Rücken kehren: Kai Havertz. Als Favorit auf eine Verpflichtung gilt der FC Chelsea. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Da sitzt er, der Waliser, der einst zu den besten Spielern der Welt zählte. Gareth Bale hat es sich in den roten Sitzschalen bequem gemacht. Sportlich verzichtbar ist Real Madrids Außenstürmer schon lange, also sorgt er auf seine Art für Aufmerksamkeit. Während sich die Kollegen beim FC Granada zu einem wichtigen 2:1-Sieg mühen, formt Bale beide Hände zu einem Fernrohr und verfolgt so einige Sekunden lang das Geschehen. Es sind die nächsten Provokationen, nur drei Tage, nachdem sich Bale während eines Spiels zurücklehnte, die Mundschutz-Maske über das Gesicht zog und vorgab zu schlafen. 2013 überwies Real Madrid rund 100 Millionen Euro für Bale. Sollte einer der teuersten Spieler der Geschichte nun aber wie gewünscht den Verein verlassen, wäre das auf dem internationalen Transfermarkt nicht mehr als eine Randnotiz. Im Rampenlicht werden demnächst andere stehen.

    Auf der Tribüne schaut Gareth Bale (rechts) provokant durch ein imaginäres Fernglas.
    Auf der Tribüne schaut Gareth Bale (rechts) provokant durch ein imaginäres Fernglas. Foto: Jose Breton, dpa

    Transfermarkt: Kai Havertz könnte zum FC Chelsea wechseln

    Obwohl das Transferfenster in Deutschland erst seit Mittwoch geöffnet und in den meisten europäischen Top-Ligen noch geschlossen ist, sind bereits Groß-Transfers perfekt. Von Juventus Turin wechselte etwa Mittelfeld-Stratege Miralem Pjanic (30) für 60 Millionen Euro zum FC Barcelona, den Weg in die Gegenrichtung schlug Arthur (23) für offiziell 72 Millionen ein. Abgesehen von diesem Beinahe-Nullsummenspiel sorgten zwei Transfers für Aufsehen: die von Timo Werner von Leipzig zum FC Chelsea (53 Millionen Euro) und von Leroy Sané zum FC Bayern (45 Millionen Euro). Und viel spricht dafür, dass auch in den kommenden Wochen die Drähte zwischen englischen und deutschen Klubs heiß laufen werden.

    Das Finanzpolster der meisten Insel-Klubs ist – Fernsehgelder sei dank – so komfortabel, dass sie die Auswirkungen der Corona-Krise problemlos überstehen. Vor allem der FC Chelsea scheint sich viel vorgenommen zu haben: Nach der Verpflichtung von Timo Werner und Hakim Ziyech (40 Millionen von Ajax Amsterdam) arbeiten die Blues seit Wochen akribisch an der Verpflichtung von Kai Havertz. Der 21-Jährige von Bayer Leverkusen gilt als größtes deutsches Talent und ist entsprechend gefragt. Doch während Real Madrid und der FC Barcelona den Gürtel wegen der Corona-Krise enger schnallen, ist das Portemonnaie des FC Chelsea prall gefüllt – auch, weil eine einjährige Wechselsperre wegen unerlaubter Jugend-Transfers nun ausläuft und deshalb Reserven da sind. Die Strafe von einst könnte nun Havertz wert sein, Chelsea gilt als Favorit auf die Verpflichtung. Der veranschlagte Preis: 100 Millionen Euro.

    Manchester United ist an Jadon Sancho interessiert

    Mit Jadon Sancho könnte ein weiterer Hochbegabter den Weg nach England finden. Manchester United ist bereit, die geforderten 120 Millionen Euro an Borussia Dortmund zu überweisen, möchte aber noch die Champions-League-Qualifikation abwarten – aktuell liegt der einst so renommierte Klub nur auf Rang fünf und damit außerhalb der Plätze für die Königsklasse. Dass Sancho zu seinem Jugendklub Manchester City zurückkehrt, ist derzeit eher unwahrscheinlich. Der Klub plant zwar Einkäufe in Höhe von rund 160 Millionen Euro, der Fokus liegt dabei aber wohl auf der Defensive.

    Rund um die spanischen Top-Klubs ist es bislang außergewöhnlich still. Für finanziellen Spielraum sind sie darauf angewiesen, hochbezahlte Spieler loszuwerden – Real Madrid etwa Gareth Bale, der FC Barcelona Noch-Bayern-Spieler Philippe Coutinho oder Angreifer Ousmane Dembélé. Für jeden der Genannten flossen einst dreistellige Beträge – viele Transfers in diesen Dimensionen wird es in diesem Sommer wohl nicht geben. Die Unsicherheit bei vielen Vereinen ist groß. An spektakulären Wechseln dürfte es trotzdem nicht mangeln – zu beobachten mindestens bis zum 5. Oktober, wenn das Transferfenster in Deutschland wieder schließt.

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